Waldenburger Bergland

Waldenburger Bergland
50.66666666666716.166666666667936
Winter im Waldenburger Bergland – Blick auf den Heidelberg (Waligóra)

Das Waldenburger Bergland bildet zusammen mit dem Eulengebirge und dem Falkengebirge den westlichen Teil der Mittelsudeten und liegt ganz überwiegend in Polen. Einige südliche Ausläufer reichen bis nach Tschechien. Das Gebirge erstreckt sich westlich und südwestlich der niederschlesischen Stadt Wałbrzych (Waldenburg). Eulengebirge und Falkengebirge bilden im Südosten die Fortsetzung des Waldenburger Berglands, In den Westsudeten schließen sich das Bober-Katzbach-Gebirge und der Landeshuter Kamm westlich an das Waldenburger Bergland an.

Inhaltsverzeichnis

Namen

Hinsichtlich der Gebirgsnamen im Waldenburger Bergland wird in Polen klar zwischen einem höheren, südlichen Teil des Gebirgszugs namens Góry Kamienne („Steine-Gebirge“) und einem weniger hohen, nördlichen Teil namens Góry Wałbrzyskie („Waldenburger Gebirge“) unterschieden. Der Name Steine-Gebirge leitet sich vom Fluss Steine ab und war bisweilen auch vor 1945 gebräuchlich.

Geografie

Góry Kamienne

Die Góry Kamienne innerhalb der geomorphologischen Einteilung Polens

Die Góry Kamienne umfassen alle Bergketten im Süden des Waldenburger Berglands (von Osten nach Westen: Góry Suche, Masyw Lesistej, Czarny Las, Zatory, Wzgórza Krzeszowskie) sowie überdies im Westen das kleine Rabengebirge (poln. Góry Krucze, tschech. Vraní hory) an der polnisch-tschechischen Grenze nahe Lubawka (Liebau i. Schlesien). Ihre Länge beträgt etwa 50 Kilometer in west-östlicher Richtung, wobei sie leicht hufeisenförmig nach Süden hin geöffnet sind. Wzgórza Krzeszowskie und Zatory entsprechen zusammengenommen dem Schömberger Gebirge rund um die Stadt Chełmsko Śląskie (Schömberg) im Südwesten, die Góry Suche dem Heidelgebirge (tschech. Javoří hory) im Südosten.

Höchster Berg des Waldenburger Berglands ist die Waligóra (Heidelberg) mit einer Höhe von 936 m ü. NN. Sie liegt südöstlich von Unisław Śląski (Langwaltersdorf) in den Góry Suche, der höchsten Gebirgskette der Góry Kamienne; die Bergbaude Andrzejówka befindet sich an ihrem Nordhang. Daneben sind in den Góry Suche Bukowiec (Buchberg) (898 m) und Włostowa (Hohe Gebirge) (903 m) bei Sokołowsko (Görbersdorf) von Bedeutung sowie Lesista Wielka (Hohe Heide) (851 m) und Lesista Mała (Kleine Heide) (836 m) im Masyw Lesistej nordwestlich von Mieroszów (Friedland i. Niederschlesien).

Góry Wałbrzyskie

Die Góry Walbrzyskie innerhalb der geomorphologischen Einteilung Polens

Die Góry Wałbrzyskie hingegen stellen eine Ansammlung einzelner Bergkuppen dar und weisen ansonsten nur eine zusammenhängende Bergkette (Góry Czarne, „Schwarzes Gebirge“) auf, die sie mit den südlich gelegenen Góry Kamienne verbindet. Ihre Länge beträgt etwa 35 Kilometer in nordwest-südöstlicher Richtung. Sie sind eines der Randgebirge am Nordabfall der Sudeten.

Der markanteste Berg ist hier der Chełmiec (Hochwald) (851 m), dessen Gipfel westlich oberhalb von Wałbrzych die Schlesische Tiefebene überragt. Der Trójgarb (Sattelwald) (779 m) östlich von Marciszów (Merzdorf) hat drei Gipfelkuppen, während die Borowa (Schwarzer Berg) in den Góry Czarne nahe Jedlina Zdrój (Bad Charlottenbrunn) mit 854 m ü. NN die höchste Erhebung im nördlichen Teil des Waldenburger Berglands darstellt.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Waldenburger Bergland — (Gebirge, Hochwald), Teil der mittlern Sudeten bei Waldenburg (s.d., 1), bis 1000 m hoch, Durchgangsland …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Waldenburger Bergland — Wạldenburger Bẹrgland,   polnisch Góry Wałbrzyskie [ guri vau̯ bʒiskjɛ], Teil der Westsudeten, in Polen, geologisch ein Teil der Innersudetischen Mulde. Das Waldenburger Bergland wird geprägt durch mehrere Bergkuppen, z. B. Kuppe des Hochwaldes …   Universal-Lexikon

  • Waldenburger Kreisbahn — Als Waldenburger Kreisbahn wurden die elektrischen Straßenbahnlinien bezeichnet, die den Nahverkehr in der niederschlesischen Stadt Waldenburg und ihren Nachbarorten bedienten. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Niederschlesische Elektricitäts und …   Deutsch Wikipedia

  • Waldenburger Gebirge — (Niederschlesisches Steinkohlengebirge), Teil der Sudeten, umfaßt das Bergland zwischen dem Riesen , Katzbach und Eulengebirge und der Heuscheuer und wird vom Riesengebirge durch das Landeshuter Tal getrennt. Der Hauptmasse nach besteht es aus… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Waldenburger Berge — p1 Waldenburger Berge Höchster Gipfel Mühlberg (522,8  …   Deutsch Wikipedia

  • Jeseníky — Hauptkamm des Riesengebirges Die Sudeten (tschechisch und polnisch Sudety) sind ein Gebirgszug, der die nordöstliche Umrandung des Böhmischen Beckens zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte bildet. Er ist 310 km lang und 30 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Mittelsudeten — Hauptkamm des Riesengebirges Die Sudeten (tschechisch und polnisch Sudety) sind ein Gebirgszug, der die nordöstliche Umrandung des Böhmischen Beckens zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte bildet. Er ist 310 km lang und 30 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Ostsudeten — Hauptkamm des Riesengebirges Die Sudeten (tschechisch und polnisch Sudety) sind ein Gebirgszug, der die nordöstliche Umrandung des Böhmischen Beckens zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte bildet. Er ist 310 km lang und 30 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Sudety — Hauptkamm des Riesengebirges Die Sudeten (tschechisch und polnisch Sudety) sind ein Gebirgszug, der die nordöstliche Umrandung des Böhmischen Beckens zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte bildet. Er ist 310 km lang und 30 bis… …   Deutsch Wikipedia

  • Westsudeten — Hauptkamm des Riesengebirges Die Sudeten (tschechisch und polnisch Sudety) sind ein Gebirgszug, der die nordöstliche Umrandung des Böhmischen Beckens zwischen dem Zittauer Becken und der Mährischen Pforte bildet. Er ist 310 km lang und 30 bis… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”