- Waltran
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Tran ist ein aus dem Fettgewebe von Meeressäugern wie Walen und Robben, dem sog. Blubber, und von Fettfischen durch Erhitzen, Auspressen, Ausschmelzen oder einfaches Ausklopfen gewonnenes Öl.
Durch Ranzigwerden kann Tran einen unangenehmen Geruch und Geschmack annehmen, während er frisch genießbar ist.
Der durch Kochen zerstückelten Walspecks gewonnene Waltran wurde bis Anfang des 20. Jh. als Lampenöl benutzt; er war der erste in großen Mengen verfügbare flüssige Brennstoff und seine Gewinnung war die wirtschaftliche Hauptantriebskraft des Walfangs. Mit dem Aufkommen der Erdölindustrie im späten 19. Jahrhundert wurde Tran zunehmend durch Petroleum ersetzt. Als Schmierstoff fand Waltran noch bis in die 1950er Jahre Verwendung. In den ersten Jahrzehnten des 20. Jh. diente Tran als Rohstoff zur Margarine-, Kerzen- und Seifenherstellung und als Salbengrundlage für Kosmetika und Pharmazeutika. Heute sind andere Rohstoffe, überwiegend Pflanzenfette, an seine Stelle getreten.
Lebertran wird nicht aus Walen, sondern aus der Leber von Fischen, vor allem dem Dorsch bzw. Kabeljau, gewonnen.
Siehe auch
Literatur
- F.A. Henglein: Grundriss der Chemischen Technik, Verlag Chemie GmbH Weinheim/Bergstraße, 1955
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