- Wasserstofftechnologie
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Wasserstofftechnologie (Wasserstofftechnik) bezeichnet die Methoden zur Herstellung, Speicherung, Verteilung und Nutzung von Wasserstoff.
Ein wichtiges Motiv der Wasserstofftechnologie ist deren Nutzung als Energiepuffer für Erneuerbare Energien, bei denen die Energieerzeugung zeitlich schwankt und sich nicht dem veränderlichen Bedarf anpassen lässt. Das Fraunhofer Institut hat ermittelt, dass sich mehr als 200.000 GWh Wasserstoff umgewandelt als Methan im Erdgasnetz speichern ließe. Das ist der Energiebedarf mehrerer Monate.[1] Die derzeit üblichen Speichermethoden sind Druckgasbehälter, Metallhydridspeicher oder Verflüssigung. Bei der Verflüssigung sowie bei der starken Verdichtung für Hochdruckspeicher (aktuell bis zu 700 bar für mobile Anwendungen) treten allerdings wegen der zugrundeliegenden thermodynamischen Zustandsänderungen Energieverluste auf. Bei der Verdichtung auf 700 bar betragen die Verluste ca. 12%.
Diese Verluste würden sich jedoch relativieren, wenn die zugrundeliegenden Energiequellen praktisch unerschöpflich wären, so wie z. B. bei Wind und Sonne. Wird der Wasserstoff als Speichermedium für diese Quellen nicht konventionell, sondern durch Elektrolyse aus Salz- oder Brauchwasser gewonnen und nach der Nutzung in Brennstoffzellen als Antriebsenergie oder Blockheizkraftwerken oder schlicht nach Verbrennung wieder als Wasser der Umwelt zugeführt, spricht man von einem Wasserstoffkreislauf. In diesem Fall wäre die Nutzung ohne Freisetzung von CO2 möglich.
In einer Wasserstoffwirtschaft würden weniger als 2% des Wasserstoffes aus Rohrleitungen und Speichern in die Atmosphäre entweichen. Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich schätzten 2010 ab, dass eine negative Auswirkung auf die Ozonschicht bei diesen Mengen verschwindend gering sein würde.[2]
Siehe auch
Einzelnachweise
Commons: Wasserstofftechnologie – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- ↑ Ökostrom als Erdgas speichern (Quelle: Fraunhofer Institut Stand: 26. April 2010)
- ↑ Wasserstoff ist keine Gefahr für die Ozonschicht (Quelle: Energie Agentur NRW Stand: 25. Februar 2010)
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