- Wasserturm Pinneberg
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Wasserturm Pinneberg Daten Baujahr: 1912 Denkmalschutz: Kulturdenkmal von besonderer Bedeutung seit 1988 Turmhöhe: 40,85 m Nutzhöhe: 27,1 m Behälterart: Intze 1 Volumen des Behälters: 300 m³ Stilllegung: 1956 Ursprüngliche Nutzung: Betriebs- und städtische Wasserversorgung Heutige Nutzung: Wohnung Pumpenhaus am Wasserturm Alter Betriebswasserturm zwischen den Werkhallen Der Pinneberger Wasserturm am Peiner Weg 43 wurde 1912 nach dem Vorbild des Husumer Wasserturms gebaut.
Inhaltsverzeichnis
Bauwerk
Es handelt sich um einen runden Backsteinbau auf achteckigem Sockel. Vorbild war der schon 1902 fertiggestellte Wasserturm von Husum. Das mit Schiefer verkleidete vorkragende Tankgeschoss wird von einem spitzen Turmhelm mit Schieferdeckung abgeschlossen. Die Höhe beträgt 40,85 m. Der Turmschaft hatte im Ursprungszustand drei Geschossebenen. Darüber – im auskragenden Teil -befand sich ursprünglich als Wassertank ein Stützbodenbehälter. Bei dieser Tankform (Intze-Behälter) werden die Stützlasten über einen Druckring auf den Schaft des Turmes abgeleitet.
→ Näheres zu den Behälterformen im Hauptartikel Wasserturm
Baugeschichte und ursprüngliche Nutzung
Die Union-Eisenwerke von Herman Wupperman besaßen seit 1899 eine eigene Wasserversorgung für sein Werk in Pinnebergerdorf. Dazu gehörte ein in den Werkshallenkomplex integrierter erster kleinerer Wasserturm. 1912 errichtete Herman Wupperman den größeren neuen Turm zusammen mit einem Wasserwerk. In langen Verhandlungen verständigten sich die Stadt und die Firma über eine gemeinsame Nutzung der Anlagen. Wupperman verpflichtete sich, mindestens 600 m³ Wasser täglich zu liefern (Preis 15 Pf/ m³). Die Stadt übernahm die Verpflichtung zum Bau des Rohrnetzes. 1952 erwarben die Stadtwerke von Otto Wupperman Wasserturm und Wasserwerk. Für die Wasserversorgung der Stadt wurde der Turm nur bis 1956 genutzt.
Wasserversorgung Pinnebergs heute
Heute versorgen die Stadtwerke Pinneberg 53 200 Einwohner von Pinneberg und Umgebung mit Trinkwasser. 12 regionale Brunnen tragen dazu bei. Neben dem Wasserwerk am Peiner Weg ist das Wasserwerk Quickborn-Renzel dabei von Bedeutung. (Stand: 2011)
Umnutzung
1988 wurde der Wasserturm ins Denkmalbuch eingetragen. 1994 hat die Stadt Pinneberg das Objekt verkauft, sodass das Gebäude sich heute in Privatbesitz befindet. Der neue Eigentümer ließ einen Wohnbereich sowie einen Heizungs- und Installationsbetrieb im Turm einrichten. Dazu hat man sechs Zwischendecken eingezogen. So sind 500 m² nutzbare Fläche entstanden. Ein Fahrstuhl wurde eingebaut, der bis zur sechsten Ebene reicht. Beim Umbau konnte das Äußere des Wasserturms im Originalzustand erhalten bleiben.
Siehe auch
Quellen
- Denkmalpflege in Schleswig-Holstein, 1999 ISSN: 0946-4549
- Jens U. Schmidt: Wassertürme in Schleswig-Holstein. 1. Auflage, 2008, ISBN 978-3-939656-71-5.
Weblinks
53.664759.78475Koordinaten: 53° 39′ 53″ N, 9° 47′ 5″ O
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