Wasserturm Plön

Wasserturm Plön
Wasserturm Plön
Plön Wasserturm.jpg
Daten
Baujahr: 1913
Turmhöhe: 42,5 m
Nutzhöhe: 39,5 m
Behälterart:
Intze 1.jpg
Intze 1
Volumen des Behälters: 150 m³
Stilllegung: 1974
Ursprüngliche Nutzung: Städtische Wasserversorgung
Heutige Nutzung: Wohnung

Der Plöner Wasserturm liegt im Osten der Stadt am Scharweg. Es handelt sich um einen 42,5 m hohen Backsteinbau mit sechs Strebepfeilern. Der 150 m³ fassende Intze-1-Wasserbehälter ist in einer Holzkonstruktion untergebracht, die mit Naturschiefer umkleidet ist. Darunter befindet sich eine umlaufende Aussichtsgalerie. Der Turm wurde 1913 nach den Plänen des Bremer Ingenieurs Carl Franke errichtet. Er ist baugeschichtlich dem späten Jugendstil zuzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Plöner Wasserversorgung

Die Plöner städtischen Kollegien beschlossen 1912 auf Antrag des Magistrats die Errichtung eines städtischen Wasserwerks. Das Maschinenhaus und die drei Rohrbrunnen baute die Firma Paul Glockenbach am Ufer des Großen Plöner Sees. Den Turm errichtete man oberhalb davon auf dem Hohenberg. Ende 1913 ging die Anlage in Betrieb.

Wegen der Bevölkerungszunahme musste das Wasserwerk mehrmals erweitert werden. Außerdem waren unbrauchbar gewordene Brunnen durch neue zu ersetzen.

In den 1960er Jahren bauten die Stadtwerke zunächst ein Behelfswasserwerk und dann 1965 einen Hochbehälter auf dem Parnaß. Dieser lag 67 m über dem Meeresspiegel und fasste 1000 m³ Wasser. Damit wurde der Wasserturm letztlich überflüssig. Seit 1974 wird das Bauwerk nicht mehr als Wasserturm genutzt.

Die Schleswag, die 1972 die Plöner Wasserversorgung übernommen hatte, stellte 1976 einen Abbruchantrag für den Turm. Diesem wurde jedoch nicht stattgegeben, denn es regte sich heftiger Widerstand in der Bevölkerung, der vom Landesdenkmalamt unterstützt wurde. 1977 gelangte der Wasserturm unter Denkmalschutz und wurde anschließend von der Schleswag saniert.

Umnutzung

1985 hat ein Ehepaar nach Plänen eines ortsansässigen Architekten eine Wohnung einbauen lassen, nachdem das Energieversorgungsunternehmen Schleswag den Turm kostenlos übergeben hatte. Die Wohnung befindet sich über dem dritten Obergeschoss. Sie hat fünf übereinanderliegende Ebenen. Wohn- und Arbeitsbereich sind im ehemaligen Wasserbehälter untergebracht. Die Diele, das Bad und das Schlafzimmer befinden sich im Schaft des Turms. Ein Fahrstuhl führt vom Eingang in die 22 m höher gelegene Eingangsdiele, von dort aus führen Treppen in die oberen Geschosse.

Siehe auch

Quellen

  • Umnutzung des Wasserturms in Plön, Matz, T.;
  • Denkmalpflege in Schleswig-Holstein, 1999 ISSN: 0946-4549
  • Jens U. Schmidt: Wassertürme in Schleswig-Holstein. 1. Auflage, 2008, ISBN 978-3-939656-71-5

Weblinks

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