- Wasserturm Rostock
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Der städtische Wasserturm von Rostock steht an der Blücherstraße, unweit des Rostocker Hauptbahnhofs. Der 1903 errichtete Wasserturm zählt zu den bedeutenden historischen Bauwerken der Stadt und steht unter Denkmalschutz.
Inhaltsverzeichnis
Der Bau
Der polygonale Sockel besteht aus Naturstein, der Aufbau aus Backstein. Auf den Sockel folgt ein im Grundriss kreisrunder, sich nach oben verjüngender Schaft. Durch Einsatz von glasierten Backsteinen erhält die glatte Wand Zierstreifen, die im unteren Bereich schräg aufsteigen, darüber ein Zickzackmuster ergeben. Ein Fries mit Kreuzmuster umschließt den Schaft gürtelförmig. An der Vorderseite ist der Fries durch ein Wappenmosaik unterbrochen Es zeigt eine frühere Version des Rostocker Wappens, bei dem der Rostocker Greif aufrecht steht. Rundbogenarkaden bilden den Übergang vom Schaft zum Bereich des Hochbehälters, wo sich der Turm verbreitert. Die Ummantelung des Behälters ist sehr aufwändig gestaltet und knüpft mit ihren Schmuckelementen an Bauformen der Backsteingotik an: Sieben kupfergedeckte Türmchen bilden den oberen Abschluss. Dazwischen stehen sechs Giebelelemente mit spitzbogigen Blendnischen, die den Eindruck von Kirchenfenstern erwecken. Als Hochbehälter fungiert ein Stahltank, der 800 m³ Wasser fasst.
Ursprüngliche Nutzung
Der erste (heute nicht mehr existierende) Wasserturm Rostocks wurde auf dem Galgenberg oberhalb der Warnow errichtet. Er war Teil der zentralen Wasserversorgung der Stadt, die 1867 in Betrieb ging. 1893 baute man unterhalb des Galgenberges, nahe der Warnow, aus der das Wasser entnommen wurde, ein neues Wasserwerk. 1903 folgte dann der Bau des neuen Wasserturmes. Der Hochbehälter im Turm diente der Bevorratung großer Wassermengen ebenso, wie der Erzeugung eines gleichbleibenden Wasserdrucks. In dieser Funktion tat der Turm bis 1959 seinen Dienst. Danach war man in der Lage, mit modernen Pumpen ohne Hochbehälter einen gleichbleibenden Wasserdruck zu erzeugen.
Beschädigungen
In den Bombennächten des 2. Weltkriegs wurde das Bauwerk erheblich beschädigt. Es erfolgte aber eine sofortige Reparatur, weil der Turm für die Trinkwasserversorgung unentbehrlich war.
Erhaltung und Umnutzung
In den Jahren 1991 bis 1996 erfolgte eine Sanierung und ein umfassender Umbau durch das AFW Arbeitsförderungs- und Fortbildungswerk Rostock . Danach sind sieben Geschosse im Innern entstanden. Sie werden als Jugendbegegnungsstätte und als Depot für die Sammlung des kulturhistorischen Museums genutzt. Teile der technischen Ausrüstung wie der Hochbehälter und die Rohr- und Ventilsysteme konnten beim Umbau erhalten werden.
Vergleichbare Türme
Die kleineren Wassertürme in Schwerin-Neumühle und in Eutin weisen mit ihrem neugotischen Dekor Ähnlichkeiten mit dem Rostocker Turm auf.
Quellen
Information der "EURAWASSER Nord GmbH"
Weblinks
EURAWASSER Nord GmbH - Wasserversorgung Rostock
54.07725712.142362Koordinaten: 54° 4′ 38,13″ N, 12° 8′ 32,5″ OKategorien:- Stillgelegter Wasserturm in Mecklenburg-Vorpommern
- Baudenkmal in Rostock
- Neugotisches Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
- Backsteinbauwerk des Historismus in Mecklenburg-Vorpommern
- Bauwerk in Rostock
- Erbaut in den 1900er Jahren
- Rundturm
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