- Watzenborn
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Gießen Landkreis: Gießen Höhe: 215 m ü. NN Fläche: 38 km² Einwohner: 18.051 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 475 Einwohner je km² Postleitzahl: 35415 Vorwahlen: 06403 / 0641 / 06404 / 06004 Kfz-Kennzeichen: GI Gemeindeschlüssel: 06 5 31 014 Adresse der Stadtverwaltung: Ludwigstraße 31
35415 PohlheimWebpräsenz: Bürgermeister: Karl-Heinz Schäfer (SPD) Lage der Stadt Pohlheim im Landkreis Gießen Pohlheim ist eine Stadt im Landkreis Gießen in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Die Stadt Pohlheim liegt im südlichen Teil des Landkreises Gießen, direkt an der Gemarkung der Universitätsstadt Gießen. Pohlheim liegt am Lückebach (fließt über den Kleebach in die Lahn).
Nachbargemeinden
Pohlheim grenzt im Norden an die Stadt Gießen und die Gemeinde Fernwald, im Osten an die die Stadt Lich, im Süden an die Stadt Münzenberg (Wetteraukreis), sowie im Westen an die Gemeinde Langgöns und die Stadt Linden.
Stadtteile, Einwohnerzahl
Durch den Zusammenschluss der Gemeinden Dorf-Güll, Garbenteich, Grüningen, Hausen, Holzheim und Watzenborn-Steinberg zur neuen Stadt Pohlheim am 1. Januar 1971 hatte die Stadt 12.500 Einwohner. Ende des Jahres 2004 waren es 17.800 Einwohner. Bis Ende 2005 stieg die Zahl der Einwohner auf etwa 18.300. Im Jahr 2007 sind es circa 19.000 Einwohner.
Geschichte
Durch das Gebiet von Pohlheim führt der Obergermanische Limes (nördlich liegen Hausen, Watzenborn-Steinberg und Garbenteich; südlich Grüningen, Dorf-Güll und Holzheim). Der Name Pohlheim lässt sich auf das ehemalige Dorf „Pfahlheim“ zurückführen, was wiederum auf den Limes hinweist („Dorf an den Pfählen“).
- Zur römischen Vergangenheit Pohlheims siehe auch den separaten Artikel Kleinkastell Holzheimer Unterwald.
Der Name Garbenteich lässt sich auf „Garwards Eich“ zurückführen. Die nördlichen Dörfer gehörten im Mittelalter der Gerichtsbarkeit von Hüttenberg an, die südlichen zum Amt Gambach (1464 an Solms verpfändet). Holzheim wurde im Jahre 790 erstmalig urkundlich erwähnt, Grüningen und Dorf Güll im Jahre 799, Hausen 886 und als jüngste Garbenteich und Watzenborn („Wazenburne“) in 1141. Grüningen hatte bereits im Mittelalter – als einzige der früheren Einzelgemeinden – seit dem Jahre 1400 Stadtrechte.
Nördlich an Pohlheim angrenzend liegt zu Füßen des Schiffenbergs der in den 1960er Jahren gegründete Stadtteil Gießen-Petersweiher.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 41,2 15 39,4 15 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 35,5 13 40,4 15 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 7,3 3 6,7 2 FDP Freie Demokratische Partei 4,1 2 4,2 2 FWG Freie Wählergemeinschaft 11,8 4 9,1 3 Gesamt 100,0 37 100,0 37 Wahlbeteiligung in % 47,6 58,5 Seit den Kommunalwahlen 2006 wird die Stadt von einer Handlungsgemeinschaft aus CDU (15 Sitze), FDP (2 Sitze) und FWG (4 Sitze) regiert. Neben den beiden Parteien und der Wählergemeinschaft sind die SPD (13 Sitze) und Bündnis 90/Die Grünen (3 Sitze), in der 37-köpfigen Stadtverordneten-Versammlung vertreten.
Bürgermeister
Bürgermeister der Stadt Pohlheim ist seit 1997 Karl-Heinz Schäfer (SPD), der bei der Bürgermeisterwahl am 7. September 2008 mit 50,8 % bei einer Wahlbeteiligung von 52 % zum dritten Mal gewählt wurde.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Pohlheim unterhält Städtepartnerschaften mit der Marktgemeinde Admont in Österreich, der Stadt Zirc in Ungarn und dem sächsischen Strehla.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Pohlheim liegt mit den Haltepunkten Watzenborn-Steinberg und Garbenteich an der Bahnstrecke Lahn-Kinzig-Bahn, die von Gießen nach Gelnhausen führt.
Weiterhin ist Pohlheim über die A 5 Frankfurt–Kassel, Anschlussstelle Fernwald, die A 45 Hanau–Dortmund (Sauerlandlinie), Anschlussstelle Münzenberg und die Anschlussstelle Gießen, Schiffenberger Tal der A 485 (Gießener Ring) erreichbar.
Kirche
Mittelhessen ist überwiegend evangelisch geprägt. Nach dem Zweiten Weltkrieg zogen viele katholische Vertriebene auch in die Dörfer Pohlheims. In dieser Zeit wurde die St.-Hedwig-Kapelle in Hausen gegründet. Diese wurde nach dem Neubau der katholischen Kirche St. Martin in Watzenborn-Steinberg an eine syrisch-orthodoxe Glaubensgemeinschaft verkauft.
In den Jahren 1954/1955 wurde in Watzenborn-Steinberg die Christuskirche erbaut und am 24. Juli 1955 geweiht. Die erste Pfarrei bestand in dem Ort aber bereits im Jahr 1606/1607. Die alte Kirche, das erste Gotteshaus wurde im Jahre 1141 errichtet, in zeitlicher Nähe mit der Gründung des Klosters Schiffenberg. Sie wurde 2006 umfassend renoviert.
Sport
- Größter Sportverein der Stadt ist der TV07 Watzenborn-Steinberg mit 2.000 Mitgliedern. Die Angebotspalette reicht von Aerobic, Tauchen, Turnen und Tennis bis hin zu Skilanglauf und Osteoporose-Gymnastik.
- 1927 wurde der Fußballverein SC Teutonia Watzenborn-Steinberg gegründet. Der Verein hat über 500 Mitglieder und spielt heute in der Gruppenliga Mitte - Bezirk Gießen/Marburg..
- 1928 wurde der Sportverein Garbenteich gegründet. Der Verein hat über 1000 Mitglieder. Langjähriges Vorstandsmitglied (seit 1948) und seit 1967 Präsident ist Ewald Stumpf.
- Seit den 1980er Jahren bilden die Handballabteilungen des TV Hausen und des TV07 Watzenborn-Steinberg die SG Pohlheim. 1998 wurden die Jugendmannschaften aller Pohlheimer Sportvereine (Garbenteich, Grüningen, Hausen, Holzheim, Watzenborn-Steinberg) unter dem Dach der JSG Limes zusammengefasst. Diese wurde im Rahmen der Gründung der HSG Pohlheim aufgelöst und in diese überführt. Die A-Mannschaft der Männer spielt in der Regionalliga.
- Obwohl es in Pohlheim und der näheren Umgebung keine Eissporthalle gibt, wurde in den 1990er Jahren von Rollerskatefahrern der Eis- und Rollsportclub Pohlheim gegründet.
- Ursprünglich 1961 als Fußballverein gegründet ist der Neue Sportclub Watzenborn-Steinberg heute mit 15 Mannschaften und etwa 300 Mitgliedern einer der größten Tischtennisvereine im Hessischen Tischtennisverband. Die 1. Damenmannschaft spielt seit ihrem Aufstieg 2000 in der 2. Bundesliga. Die 1. Herrenmannschaft tritt in der Oberliga Südwest an.
Weblinks
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