- Weingut Freiherrlich Langwerth von Simmern’sches Rentamt
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Das Freiherrlich von Simmern’sche Rentamt in Eltville ist eines der größten und traditionsreichsten Weingüter des Rheingaus. Bewirtschaftet werden 45 Hektar Weinberge in Hattenheim, Erbach, Rauenthal, Kiedrich und Eltville. Das Weingut ist Mitglied im Verband Deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter (VDP).
Inhaltsverzeichnis
Lagen und Rebsorten
Das Weingut besitzt bedeutende Anteile an einigen Spitzenlagen des Rheingaus:
- Hattenheimer Mannberg (4,9 ha)[1]. Der trockene Riesling aus dieser Lage wird als Erstes Gewächs vermarktet.
- Hattenheimer Nussbrunnen (4,2 ha)
- Hattenheimer Wisselbrunnen (1,8 ha)
- Erbacher Marcobrunn (1,6 ha)
- Rauenthaler Baiken (1,5 ha)
Wie im Rheingau üblich, ist der Riesling die dominierende Rebsorte. Auf ihn entfallen über 90 % der Bestockung. Den Rest teilen sich Burgundersorten (Spätburgunder, Weißburgunder und Chardonnay), die im Eltviller Sonnenberg wachsen. Der Ertrag wird seit jeher niedrig gehalten (derzeit 55 hl/ha).
Die Langwerth-von-Simmern’schen Weine zeichnen sich durch kräftige und füllige Art aus. Ein restlos trockener Ausbau wird nicht unbedingt angestrebt, eine leichte Restsüße dient der Harmonie der Weine. Hierdurch steigt auch ihre Lagerfähigkeit. Ihr Optimum erreichen die Rieslinge aus den Spitzenlagen erst nach längerer Kellerreife[2], zwei bis drei Jahre erscheinen als Minimum.
Geschichte
Die Ursprünge des Gutes reichen bis ins Spätmittelalter zurück: Am 28. April 1464 belehnte Herzog Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken seinen Kanzler Johann Langwerth von Simmern mit 32 2/3 Morgen im Hattenheimer Mannberg. 1472 nahmen die Freiherren Langwerth von Simmern dann ihren Sitz in der Hattenheimer Burg, 1711 zogen sie in den Stockheimer Hof in Eltville. Die Weine des Gutes zählen seit jeher zu den besten Gewächsen des Rheingaues. Zu den Kunden zählten unter anderem Thomas Jefferson und das russische Zarenhaus. Auf der Weltausstellung 1904 in St. Louis (Louisiana Purchase Exposition) führte ein „Hattenheimer Mannberg“ des Gutes mit damals 20 Goldmark je Flasche die Preisliste an. Ein Liebhaber war später auch der amerikanische Präsident Dwight D. Eisenhower. Seit 1996 wird das Weingut von Georg Reinhard Freiherr Langwerth von Simmern geleitet. [3] Der Weinführer Gault-Millau Deutschland konzediert den Weinen seit dem Jahrgang 2003 wieder eine starke Qualitätsverbesserung.
Literatur
- Horst Dohm: Winzerporträts. Gräfe und Unzer, München 1992, ISBN 3-7742-1285-6
Einzelnachweise
- ↑ Auskunft des Weingutes, siehe Diskussion
- ↑ Jancis Robinson: Der Weinkalender. Die besten Jahre der besten Weine. Walter Hädecke Verlag, Weil der Stadt 1990, S. 96f
- ↑ Mit Kultur genießen HAndelsblatt Vino
Weblinks
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