- Wendelhalsring
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Der Wendelring, auch Wendelhalsring, ist seit der Eisenzeit als Halsschmuck für Frauen in Gebrauch gewesen. Er ist seit 2700 Jahren als Schmuck bekannt; Grabungen bei Nebra brachten einen eisenzeitlichen Wendelring zutage.
Es sind Wendelringe aus unterschiedlichen Epochen in unterschiedlichen Gebieten gefunden worden. Während der Hallsteinzeit, wie zum Beispiel bei Oberhausen bei Kirn, waren es häufig Grabbeilagen. Bekannter ist der Ring aus Erdbach (Landesmuseum Wiesbaden). Ein weiterer Fundort liegt in der Westprignitz im Königsgrab von Seddin.
Der Wendelring wurde um den Hals getragen. Besonders die begüterten Frauen trugen ihn in der Tracht der Hunsrück-Eifel-Kultur. Dazu trug die Frau Schläfenringe am Stirnband und Armreifen. Der Wendelring selbst zeugt von der Kunstfertigkeit und dem Erfindungsreichtum der damaligen Bronzeschmiedekunst. Im Querschnitt zeigen sich kreuzförmige Ringkörper, die zopfartig verdreht sind.
Der Gote Godila gab dem auf einem Schild erhobenen Kaiser Iustinus einen goldenen Wendelring als Zeichen der Macht. Dieser Brauch war von den Germanen übernommen.
Wappen mit Wendelring
Verschiedene Ortschaften haben einen Wendelring im Wappen, zum Beispiel Bonefeld, Hecken im Hunsrück, Meissenheim und Oberhausen bei Kirn. In der Heraldik spricht man hier von einer gemeinen Figur.
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