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Das Val Bedretto (deutsch: Bedretttal) ist ein Tal im Kanton Tessin in der Schweiz.
Geographie
Das Val Bedretto wird vom Oberlauf des Flusses Ticino durchflossen und erstreckt sich vom Nufenenpass bis nach Airolo. Es ist der westliche Ausläufer des Valle Leventina. Über den Nufenenpass gelangt man in den benachbarten Kanton Wallis, während ein alter Saumweg über den San Giacomo Pass ins italienische Val Formazza führt.
Im Val Bedretto befindet sich die gleichnamige Gemeinde Bedretto, zu welcher auch die Ortschaften Ronco Bedretto, Villa Bedretto und Ossasco zählen. Das erste Dorf im Tal, Fontana, gehört zur politischen Gemeinde Airolo. Die höchstgelegene Ortschaft im Tal heisst All'Acqua und war früher der Ausgangspunkt der Wege über Nufenenpass und Passo San Giacomo. In All'Acqua befand sich ein Hospiz.
Im Val Bedretto gehen im Winter oft grosse Lawinen nieder, was dazu führt, dass das Tal oft vom Rest der Welt völlig abgeschnitten bleibt.
Bevölkerung
Das Bedrettotal war jahrhundertelang durch die Vieh- und Milchwirtschaft geprägt. Wegen der hohen Lage der Dörfer waren die Erträge aus dem Kartoffel- und Roggenanbau bescheiden. Aus diesem Grund waren die Einwohner des Tales oft gezwungen, als Saisonniers ins Ausland arbeiten zu gehen. Im 20. Jahrhundert, insbesondere nach dem 2. Weltkrieg, entvölkerte sich das Tal immer mehr. Das Projekt einer Eisenbahnverbindung in Zusammenhang mit dem Furka-Basistunnel, das Bedretto-Fenster, hätte einen Aufschwung bringen können, scheiterte jedoch. Heute zählt die Gemeinde Bedretto nur noch knapp 70 Einwohner. Das Leben kehrt während der Sommermonate mit den zahlreichen Feriengästen in das Tal zurück.
Weblinks
46.5063398.5114681402Koordinaten: 46° 30′ 22,8″ N, 8° 30′ 41,3″ O; CH1903: (682344 / 151121)
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