Werthers Echte

Werthers Echte
Eine geöffnete Packung Werthers Original.

Werthers Original (ehemals Werthers Echte) ist eine Marke für Karamellbonbons. Der Name bezieht sich auf die Kleinstadt Werther, wo August Oberwelland im Jahr 1903 die Werthersche Zuckerwarenfabrik und heutige August Storck KG gründete, und wo der Zuckerbäcker Gustav Nebel das Bonbon sechs Jahre später erfunden haben soll. Nach Angaben des Herstellers ist Werthers Original heute in über 80 Ländern erhältlich und Storcks weltweit erfolgreichste Marke.[1][2]

Inhaltsverzeichnis

Erfindung

Storck zufolge sind Werthers Original eine Erfindung des Zuckerbäckers Gustav Nebel. Auf der Verpackung des Bonbons heißt es:

Es geschah im Städtchen Werther anno 1909. Dort schuf der Zuckerbäcker Gustav Nebel auf der Höhe seines Könnens sein bestes Bonbon. Er nahm frische Sahne, gute Butter, weißen Kristallzucker, goldgelben Kandis, eine Prise Salz und viel Zeit. Und wenn am Ende die Sahnebonbons besonders gut gelungen waren, nannte er sie Werthers Original. Sie schmecken heute noch so köstlich wie von Meister Nebels Backblech genascht.“

Verpackung von Werther's Original, 2008

Nebel war, wie ältere Einwohner Werthers bestätigen, einer der ersten Mitarbeiter der wertherschen Zuckerwarenfabrik. Näheres zu Nebel und der Erfindung des Bonbons ist von Storck nicht zu erfahren, da es sich uminterne Unternehmensdatenhandelt, zu denenwir grundsätzlich keine Angaben machen.“ [3] Ob die Rezeptur des heutigen Produktes tatsächlich direkt auf Nebel zurückgeht, ist daher nicht bekannt.

Entstehung der Marke Werthers Original

Karamellbonbons gehörten von Anfang an zu den Produkten der wertherschen Zuckerwarenfabrik. Markennamen waren zu jener Zeit noch unüblich; die Verbraucher nannten die meist unbeschrifteten Produkte nach dem Hersteller oder Herstellungsort. Es wird vermutet, dass die Bonbons der Zuckerwarenfabrik damals schlicht alsBonbons aus Wertheroderdie Wertherschen Bonbonsbekannt waren. Storcks erstes Markenbonbon, und nach Firmenangaben das erste Markenbonbon in Deutschland überhaupt, waren die 1934 eingeführten1 Pfennig RIESEN“.[2]

Im Jahr 1969 führte Storck die Marke "Werthers Echte" ein. Sie war eine von mehreren bis heute bekannten Marken, die die Firma zu jener Zeit auf den Markt brachte. Innerhalb von elf Jahren entstanden nimm2 (1962), merci (1965), Campino (1966) und Toffifee (1973). Seit 1998 tragen die Bonbons auch in Deutschland den internationalisierten Namen "Werthers Original".

Die Stadt Werther und die Marke Werthers Original haben heute nur noch wenige Berührungspunkte. Die Firma Storck zog zwischen 1945 und 1949 ins nahegelegene Halle und betreibt heute keine Produktionsstätte mehr in Werther. Die Werbung für Werthers Original spielt zwar traditionell mit kleinstädtischen Motiven, verwendet aber keine Aufnahmen aus dem namensgebenden Ort. In Werther selbst ist die Marke heute nicht gegenwärtiger als anderswo. Werther präsentiert sich in Erinnerung an den Maler Peter August Böckstiegel alsBöckstiegel-Stadtund verweist in keiner Weise auf die bekannten Bonbons.

Jüngste Entwicklungen

Zusätzlich zu den herkömmlichen harten Bonbons vertreibt Storck inzwischen eine weiche Variante zum Kauen („Sahnetoffees“) sowie eine kleinere, zuckerfreie Variante („Minis zuckerfrei“) im Jahre 2008 kam eine dritte Variante hinzu mit der BezeichnungSchmelz Karamel“. Aufgefallen ist die Marke zuletzt durch schleichende Preiserhöhung durch Verringerung der Packungsgröße. Die Füllmenge einer Packung herkömmlicher Werthers Original verringerte sich von 255 g auf 225 g, während der Preis unverändert blieb. Die daraus resultierende Preiserhöhung betrug 13,3 %.

Des Weiteren gibt es seit September 2008 eine weitere Bonbonvariante von Werther`s, welche unter dem Namen "Werther`s Original Eclair" vertrieben wird.

Quellen

  1. Storck. Werthers Original Produktgeschichte. 31. März 2007
  2. a b Storck. Werden und Wachsen. 31. März 2007
  3. E-Mail vom 15. März 2007.

Weblinks


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