Wesley Pentz

Wesley Pentz
Wesley Pentz (2008)

Wesley Pentz (* 10. November 1979 in Tupelo, Mississippi) ist ein US-amerikanischer Musiker und DJ im Bereich der elektronischen Musik , des Hip-Hops sowie des Baile Funks, der unter dem Künstlernamen Diplo sein erstes Album bei Big Dada Recordings im Jahr 2004 veröffentlicht hat. Weitere Pseudonyme von ihm sind Diplodocus, Wes Gully und Wes Diplo.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Er wuchs in Florida auf und lebt derzeit in Philadelphia, wo er 2003 ein Filmstudium an der Temple University absolvierte. Erstmals einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde er als Teil des DJ-Duos „Hollertronix“, welches „Southern“ und „Eastern“ Rap-Musik in Clubs auflegte, und für witzige, gekonnte Mixtapes bekannt war.

Sein erstes Album „Florida“ setzt sich zu einem großen Teil aus Samples von Platten zusammen, auf welche er bei seiner Arbeit als DJ gestoßen ist. In einem Interview mit BBC im September 2004 bezeichnet er seinen Stil als „durchwegs Hip-Hop, woran er jedoch „viele verschiedene Dinge ausprobiert“ („It’s really hip-hop music but I’m trying out lots of different things“). „Die Sachen auf dem Album sind diejenigen, die funktionierten. Jeder Song ist ein anderer Stil“, erzählt er weiter („The things on the record are the ones that worked. Every track is a different style.“). So wird zum Beispiel der „Diplo Rhythm“, welchen er auch als Single veröffentlichte, dem Grime zugeschrieben.

Ein weiterer Titel auf seinem Album „Florida“, der nach Eigenaussage auf Grund des psychedelischen Rocks, den rückwärts abgespielten Gitarrensounds, dem „süßen Gesang“ der Gastsängerin Martina Topley-Bird, der „boomenden 808 drum“ und der „dreckigen south stutter drum“ auch „ein bisschen von ihm selbst“ in sich trägt, ist „Into The Sun“, wie er ebenfalls im BBC-Interview von sich gibt („I’m really happy with that song. It has a bit of me in it: psychedelic rock, guitars turned all backwards, really lush music, a booming 808 drum and a dirty south stutter drum. And her vocals are so sweet on the top of it.“).

Weitere Stilrichtungen, denen Diplos Musik zugeschrieben wird, sind die Hip Hop-nahen Genres Crunk, Dirty South und Bass Music. Auch Einflüsse des Baile Funk sind in seinen Veröffentlichungen zu erkennen, von welchem er viel in seinen Brasilien-Reisen als DJ beeinflusst wurde.

Auf seinem Musiklabel Mad Decent sind verschiedene Künstler, wie Blaqstar, Bonde De Role, Boy 8-Bit, Crookers, Douster, Maluca, Paul Devro, Schlachthof Bronx, South Rakkas Crew u.v.m. gesignt.

2010 erschien weiterhin der 2007 in Brasilien gedrehte Dokumentarfilm "Favela On Blast" von Wesley Pentz (Diplo) und Leandro HBL.

Diskografie

Alben

Chronologisch geordnet nach Datum der Erstveröffentlichung, alle erschienen bei Big Dada Recordings:

  • „Favela Strikes Back“, 6. September 2005
  • „Florida Re-issue“, (North America Only) 15. April 2005
  • „Favela On Blast - Rio Baile Funk 04“, 3. Dezember 2004
  • „Aeiou Two“, 9. November 2004
  • „Florida“, 23. August 2004
  • „Florida (Ltd Edition Promo)“, 16. August 2004

Singles

Chronologisch geordnet nach Datum der Erstveröffentlichung, alle erschienen bei Big Dada Recordings:

  • „C'Mon“ (feat. Tiesto), 2010
  • „Rhythm“, 8. Oktober 2004
  • „Epistemology Suite“, 17. November 2003
  • „Thingamajawn“, 14. Oktober 2003
  • „Newsflash“, 26. August 2003
  • „Evil Boy“, 10. Oktober 2010 with Die Antwoord, 10. Oktober 2010

Mixtapes

  • „Favela Strikes Back“, 2005
  • „Favela on Blast“, 2004
  • „Piracy Funds Terrorism“, 2004, für M.I.A.
  • „AEIOU Pt. 2 Making Music Your Own“, 2004, gemeinsam mit Tripledouble
  • „Lazerproof", 2010, Major Lazer zusammen mit La Roux

Sonstige Veröffentlichungen

  • „Fabric Live 24“, Mix-CD, 2004, im Rahmen der „Fabric Live Mix Series“ des Londoner Clubs „Fabric“ erschienen
  • Auf dem Album „Arular“ der britischen Musikerin M.I.A. produzierte er den Song „Bucky Done Gun“, worin kurze Trompetensamples von Bill Contis „Gonna Fly Now“ und länger Abschnitte aus dem Song „Injeção“ der brasilianischen Sängerin Deise Tigrona vorkommen.
  • Er remixte Gwen Stefanis Song „Hollaback Girl“, in welchem auch Samples des Baile Funk-Songs „Feira de Acari“ zu hören sind.
  • Zusammen mit dem britischen DJ und Producer Switch veröffentlichte er 2009 unter dem Namen Major Lazer das Album "Guns Don't Kill People... Lazers Do".
  • Auf dem Album "$0$" der südafrikanischen Hip-Hop Gruppe Die Antwoord produzierte er den Beat des Liedes Evil Boy. Er ist auch in dem Musikvideo zu diesem Titel zu sehen.

Weblinks


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