- Westdickenberg
-
Gerd Westdickenberg (* 1944) ist ein deutscher Diplomat und seit September 2006 Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in der Republik Österreich. Von 2002 bis 2006 war er Botschafter beim Heiligen Stuhl (Vatikan) mit Sitz in Rom.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Freiburg, Genf und Münster schloss er später mit der Promotion zum Dr. iur. ab.
Nach dem Eintritt in den Auswärtigen Dienst 1975 folgten Verwendungen an den deutschen Botschaften in Bulgarien, Ghana und in den USA, im Auswärtigen Amt in Bonn (Politische Abteilung und Wirtschaftsabteilung) sowie im Bundeskanzleramt in Bonn (in der Abteilung für Außenpolitik).
Von 1991 bis 1993 war er Pressesprecher der NATO in Brüssel.
1993 wurde Dr. Westdickenberg Mitarbeiter des Ministerbüros im Auswärtigen Amt und war von 1994 bis 1998 Leiter des Ministerbüros des Bundesaußenministers Klaus Kinkel.
Vor seiner jetzigen Verwendung war er von 1998 bis 2002 Leiter der Rechtsabteilung des Auswärtigen Amtes.
In den Medien
Einer Fernsehöffentlickeit wurde Botschafter Westdickenberg bekannt durch seine Vernehmung vor dem Visa-Untersuchungsausschuss, die ihm den Spott der Presse einbrachte. Der Journalist Hans Leyendecker schrieb über Westdickenberg, der wegen Erinnerungslücken zur Sache nicht aussagen wollte: „Wer konnte diese ganzen blassen Darsteller – meist Diplomaten des gehobenen und höheren Dienstes, die aussahen wie frustrierte Ehebrecher aus einer Chabrol-Komödie – auseinanderhalten? Selbst Experten drohten angesichts der vielen Akteure den Überblick zu verlieren. Wer war bei der entscheidenden Sitzung dabei? Herr von Kummer, Herr Grabherr oder Herr Manig? Oder doch der Abteilungsleiter, der mit der neumodischen Frisur, wie hieß der noch gleich?“ [1]
Vorgänger
Deutscher Botschafter in Österreich
seit 2006Nachfolger
–
Personendaten NAME Westdickenberg, Gerd KURZBESCHREIBUNG deutscher Diplomat GEBURTSDATUM 1944
Wikimedia Foundation.