Westermann Druck- und Verlagsgruppe

Westermann Druck- und Verlagsgruppe
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Die Westermann Druck- und Verlagsgruppe stellt Druckerzeugnisse aller Art her, insbesondere aber Fachbücher, Schulbücher und Schulatlanten.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Unternehmensgeschichte beginnt 1838 mit der Gründung einer Verlagsbuchhandlung in Braunschweig durch George Westermann und wurde durch mehrere Generationen der Familie Westermann fortgeführt. Der erste Schulatlas erschien 1853. Im Jahr 1883 wurde der erste Diercke Schulatlas veröffentlicht.

1917 wurde der Verlag erweitert: Der Verleger Alfred Janssen (1865 - 1935) verkaufte 1917 seinen 1891 in Leipzig gegründeten und 1899 nach Hamburg gezogenen "Verlag Alfred Janssen" an Georg Westermann. A. Janssen hatte u.a. das Werk Gustav Falkes verlegt.[1]

Das Archiv des Moritz Diesterweg Verlags wurde zusammen mit dem Verlagsgebäude im Zweiten Weltkrieg zerstört. Für das Jahr 1937 (Nachtrag: März 1938) gab es ein "gemeinsames Bücherverzeichnis" mit dem Verlag Otto Salle und dem völkischen Armanen-Verlag bereits in der 7. Ausgabe, was auf eine mindestens wirtschaftliche Verflechtung schließen lässt.

Marken und Namen der Verlagsgruppe

Zum Unternehmen mit Sitz in Braunschweig zählen heute viele Tochterfirmen und Namen wie Diercke, Schroedel, Diesterweg, Schöningh, und Winklers. Seit 1986 gehört die Westermann Druck- und Verlagsgruppe zur Medien Union GmbH mit Sitz in Ludwigshafen. Sie beschäftigt 800 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2010 einen Umsatz von 258,8 Mio. Euro.[2]

Die Verlagsgruppe besteht heute aus folgenden Unternehmen:

  • Westermann Schulbuchverlag (Braunschweig),
  • Georg Westermann Verlag (Braunschweig),
  • Westermann Lernspielverlag GmbH (Braunschweig),
  • Verlag E. DORNER GmbH] (Wien, Österreich)[3],
  • Pauz-Westermann Könyvkiadó Kft. (Celldömölk, Ungarn),
  • Westermann Druck GmbH (Braunschweig),
  • Westermann Druck Zwickau GmbH (Zwickau),
  • Arena Verlag GmbH (Würzburg),
  • Schroedel Verlag (Braunschweig),
  • Verlag Moritz Diesterweg (Braunschweig),
  • Schöningh Schulbuchverlag (Braunschweig),
  • Winklers Verlag (Braunschweig) sowie
  • VSB-Verlagsservice Braunschweig GmbH (Braunschweig).

Darstellung des Israel-Palästina-Konflikts in Unterrichtsmaterialien

Die Tageszeitung Die Welt untersuchte, wie der Nahostkonflikt in den Unterrichtsmaterialien der großen deutschen Schulbuchverlage behandelt wird. In einem Artikel vom 22. September 2011[4] wird der Schluss gezogen, die Materialien aller Verlage würden den Konflikt falsch wiedergeben, indem in ihnen Israel einseitig als Täter und Palistina als Opfer dargestellt würde. Neben Büchern/Heften anderer Verlage schreibt der Autor auch über zwei Bücher der Westermann Druck- und Verlagsgruppe. An "Horizonte 12" wird unter anderem bemängelt, es entstehe der Eindruck, Gewalt würde von Juden kühl kalkulierend, von Palästinensern jedoch aus der Not heraus angewendet. Als nächstes schreibt die Welt über das Buch "Thema Geschichte - Der Islam", herausgegeben vom zur Westermann-Verlagsgruppe gehörenden Schroedel-Verlag:

„[Im Buch] erfährt der Schüler, dass die Israelis den Palästinensern "unermessliches Leid" zufügen. Laut diesem Buch sind außerdem "ca. 1 Million" Araber vor den Israelis geflohen, womit sogar die offiziellen Zahlen der Generaldelegation Palästinas in der Bundesrepublik Deutschland in den Schatten gestellt werden, die von 700 000 spricht. Historiker gehen wiederum zumeist von 500 000-750 000 Flüchtlingen aus.“

Weblinks

 Commons: Westermann – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
 Commons: Diercke – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Janssen, Alfred (1865-1935). Kurzbiographie des Verlegers und Verlagsbuchhändlers aus der Datenbank der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, wo sich sein Nachlass befindet.
  2. Warten auf den Aufschwung (buchreport-Ranking „Die 100 größten Verlage“) (4. April 2011)
  3. westermann wien im Verlag E. DORNER GmbH
  4. Gideon Böss: Veraltet, verdreht und völlig einseitig. Im Nahost-Konflikt machen die großen deutschen Schulbuchverlage die israelische Seite zu Tätern und die palästinensische zu Opfern. In Die Welt, 22. September 2011.

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