Westerwaldsteig

Westerwaldsteig
Westerwaldsteig
Ortsansicht von Roßbach an der Wied,im Hintergrund „Roßbacher Häubchen“
Ortsansicht von Roßbach an der Wied,
im Hintergrund „Roßbacher Häubchen“
Daten
Länge 235 km
Lage Westerwald
Markierungszeichen Stilisiertes grünes W. Datei:Westerwaldsteig_Wegmarkierung.jpeg
Start-/Zielpunkt Herborn, Bad Hönningen
Typ Fernwanderweg
Höchster Punkt 657 m (Fuchskaute)
Schwierigkeitsgrad leicht
Jahreszeit Ganzjährig
Besonderheiten Der Weg verbindet den Rothaar- mit dem Rheinsteig.

Der Westerwaldsteig ist ein 235 km langer Fernwanderweg durch den Westerwald. Er wurde am 24. Mai 2008 durch den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hendrik Hering eröffnet[1]. Sein Logo ist ein stilisiertes grünes W, zwei ineinander mündende Flüsse vor grünen Bergen versinnbildlichend.

Der Steig verbindet den Rothaar- mit dem Rheinsteig, und führt von Herborn an der Dill nach Bad Hönningen am Rhein. Nach dem Start in Hessen geht es hinauf in den Hohen Westerwald in Rheinland-Pfalz zur Fuchskaute, der höchsten Erhebung. Weiter über Westerburg zur Westerwälder Seenplatte, dann über Bad Marienberg und Hachenburg durchs Nistertal in die Kroppacher Schweiz und zum Schluss ins Wiedtal und über die Rheinhöhen an den Rhein.

Inhaltsverzeichnis

Etappen

Ein Wandervorschlag für den Westerwaldsteig sieht folgende 16 Etappen vor[2] .

  1. Herborn bis Breitscheid (15 km mit Steigungen, etwa 5-6 Stunden)
    Herborns Altstadt ist für ihre gut erhaltenen mittelalterlichen Bauten berühmt. In Uckersdorf liegt ein Vogelpark an der Strecke. geologische und archäologische Funde, insbesondere Fossilien können im Geologischen Museum Zeitsprünge in Erdbach besichtigt werden. Der Erdbach hat dazu Tropfsteinhöhlen ausgebildet. Breitscheid hat dazu einen Karstlehrpfad eingerichtet.
  2. Breitscheid bis zur Fuchskaute (12 km, etwa 4 Stunden)
    Die Etappe durch den Hohen Westerwald führt über den 614 m hohen Barstein zum Heisterberger Weiher und zum höchsten Berg des Westerwaldes, der Fuchskaute. Der Berg erhebt sich mit 657 m ü. NN über eine weite Basalthochfläche, die als Grünland genutzt wird.
  3. Fuchskaute bis Rennerod (13 km, 3 bis 4 Stunden)
    Der Steig führt an Homberg vorbei über das Fachwerkdorf Rehe und das Naturschutzgebiet Krombachtalsperre nach Rennerod.
  4. Rennerod bis Westerburg (17 km, 4 Stunden)
    Das zu durchwandernde Naturschutzgebiet Holzbachschlucht bei Seck ist eines der ältesten im Westerwald (seit 1929).
  5. Westerburg bis Freilingen (20,5 km, ca. 6 Stunden)
    Der Wanderweg führt durch die Hügellandschaft mit tertiären Ablagerungen über Rothenbach nach Freilingen zur Westerwälder Seenplatte um den Dreifelder Weiher.
  6. Von Freilingen zum Nistertal (13,5 km, 3,5 Stunden)
    Am See entlang geht es nach Dreifelden mit der ältesten aus Steinen erbauten Kirche des Westerwaldes. Bei Linden wird die Quelle der Wied passiert. Lochum wird weiträumig in der Quellmulde des Lochumer Baches umgangen und man erreicht über den Ortsrand von Enspel den Ort Nistertal. Zwischen Nistertal, Enspel und Stockum-Püschen liegt der Tertiär- und Industrie-Erlebnispark Stöffel mit einer 100 Jahre alten Schmiede.
  7. Nistertal bis Bad Marienberg (7 km, 2,5 Stunden)
    Von Nistertal geht es an Hardt vorbei über Langenbach zum Kurort Bad Marienberg. Hier gibt es einen Barfußpfad als Wandererlebnis der besonderen Art, einen Apothekergarten, einen Wildpark mit Falknerei und Informationen zum lokalen Basaltabbau.
  8. Bad Marienberg bis Hachenburg (15,5 km, 4,5 Stunden)
    Man erreicht über Stangenrod und den linken Hang des Wäschbaches die Stadt Hachenburg mit Schloss, Marktplatz, Jagdmuseum und Freilichtmuseum.
  9. Hachenburg bis Limbach (11,5 km, 3,5 Stunden)
    Auf Stufen geht es hinunter zum Holzbach, über die Nister am Ort Nister vorbei zur Nistermühle. Zwischen den Klöstern Marienstatt und Marienthal geht es auf dem Marienwanderweg bis Streithausen und von dort an der Kleinen Nister entlang nach Limbach.
  10. Limbach bis Marienthal (20,5 km, 5 Stunden)
    Weiter geht es auf dem Marienwanderweg an der kleinen Nister entlang über Astert und Heuzert nach Heimborn zum Zusammenfluss von kleiner und großer Nister, dem so genannten „Deutschen Eck der Kroppacher Schweiz“. Dieses Naturschauspiel spiegelt sich auch im Logo des Westerwaldsteigs wieder. Von Heimborn geht es über Ehrlich, Steinwingert (Naturpfad Weltende), Racksen durch den Staatsforst Altenkirchen zum Kloster Marienthal.
  11. Marienthal bis Weyerbusch (16 km, 5 Stunden)
    Der Weg nach Weyerbusch führt über den 388 Meter hohen Beulskopf mit dem Raiffeisen-Turm mit Fernsicht bis ins Siebengebirge, ins Bergische Land und zu den Ausläufern des Rothaargebirges. In Weyerbusch hat Friedrich Wilhelm Raiffeisen als Bürgermeister gewirkt.
  12. Weyerbusch bis Flammersfeld (14,5 km, 4 Stunden)
    Auch in Flammersfeld war Raiffeisen Amtsbürgermeister. Man kann in seinem Haus ein Museum besichtigen.
  13. Flammersfeld bis Horhausen (15 km, 4 Stunden)
    Von Flammersfeld geht es an Seifen vorbei ins Grenzbachtal über Pleckhausen nach Horhausen.
  14. Horhausen bis Strauscheid (18 km , 5,5 Stunden)
    Über Niedersteinebach geht es nach Peterslahr zum Naturpark Rhein-Westerwald in den Landkreis Neuwied nach Strauscheid, einem Ortsteil von Neustadt (Wied).
  15. Strauscheid bis Waldbreitbach (15,5 km, 5 Stunden)
    Hier geht es südwärts über die Weißenfelser Lei und das 340 Meter hohe Roßbacher Häubchen über Roßbach nach Waldbreitbach, dem Krippendorf.
  16. Waldbreitbach bis Bad Hönningen am Rhein (12 km, 4 Stunden)
    Zunächst erreicht man das Kloster der Franziskanerbrüder in Hausen und auf 373 Metern Höhe den früheren Basaltsteinbruch Malberg, dann über breite Waldwege den Limesweg, dem man nun auf römischen Spuren bis Bad Hönningen folgt.

Siehe auch


Literatur

  • Westerwaldsteig, Landesvermessungsamt Rheinland-Pfalz 2008, 1:50000, ISBN 978-3-89637-406-6
  • Westerwald-Steig, PublicPress Publikationsgesellschaft, Geseke 2008, 1:25000, ISBN 978-3-89920-461-2
  • H. J. Hucke (2007, 5.Aufl.) Entdeckungsreise durch das Kultur- und Wanderland WESTERWALD, Ziethen-Panorama Verlag, ISBN 978-3-92993-254-6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Rheinpfalz, „Westerwaldsteig“ wird heute offiziell eröffnet, 24. Mai 2008
  2. Portal Wanderkompass.de: Westerwald-Steig, Wanderspaß hat bei uns die Farbe grün. Masepo GmbH. Abgerufen am 4. Juni 2008.

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