- Westerwaldquerbahn
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Die Westerwaldquerbahn ist eine 74,3 km lange Eisenbahnstrecke, die von Herborn über Driedorf, Fehl-Ritzhausen und Westerburg nach Montabaur führte. Heute ist nur noch der Abschnitt zwischen Wallmerod und Montabaur für den Güterverkehr in Betrieb.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Streckeneröffnungen
Von Nach Eröffnungsdatum Herborn Driedorf 1. Mai 1906 Driedorf Rennerod 1. Oktober 1906 Rennerod Westerburg 16. Juli 1907 Westerburg Montabaur 1. Juni 1910 Ein Wallmeroder Bürger, Karl Hutter, stiftete dieser Bahn einen größeren Geldbetrag, so dass die schon anders geplante Eisenbahnlinie in weitem Bogen nach Südosten in Richtung seines Heimatdorfes umgeleitet wurde.[2]
Im Zuge des Baus der Krombachtalsperre 1946 bis 1949 musste die Strecke zwischen Rennerod und Mademühlen nach Norden verlegt werden.
Verkehrseinstellungen und Stilllegungen
Von Nach Einstellung
PersonenverkehrEinstellung
GüterverkehrStilllegung Herborn Schönbach 31. Mai 1980 27. September 1985 Schönbach Steinringsberg 31. Mai 1966 1. Juni 1984 Steinringsberg Driedorf 31. Mai 1959 1. Juni 1984 Driedorf Mademühlen 31. Mai 1959 1. April 1974 Mademühlen Rennerod 31. Mai 1959 1. Januar 1967 Rennerod Westerburg 31. Mai 1981 18. April 1995 25. April 1998[3] Westerburg Wallmerod 31. Mai 1981 30. Mai 1985 Wallmerod Montabaur 31. Mai 1981 in Betrieb Zwischen Herborn und Rennerod sowie zwischen Westerburg und Wallmerod ist die Strecke abgebaut.
Restbetrieb
Zwischen Wallmerod und Montabaur dient die Strecke als Teil der Infrastruktur von DB Netz noch dem Güterverkehr. DB Schenker Rail befördert dort Ton.
Zukunft
Die Interessengemeinschaft Westerwald-Querbahn e.V. beabsichtigt eine Übernahme der Strecke Westerburg - Rennerod von der DB Netz AG und strebt eine stückweise Instandsetzung der Strecke als Touristikbahn an.
Bauliche Besonderheiten
Mit der Spitzkehre in Erdbach, den beiden Tunneln bei Erdbach und Schönbach sowie dem Stahlträgerviadukt in Westerburg wies sie einige bauliche Besonderheiten auf.
Literatur
- Merzhäuser, Wenzel: Eisenbahnen im Westerwald. Eisenbahn-Kurier-Verlag, Freiburg 1996, ISBN 3-88255-579-3
- Udo Kandler: Eisenbahnen im Westerwald. Eisenbahn-Journal Sonderausgabe I/92, Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1992. ISSN 0720-051X
Weblinks
www.westerwaelder-bahnen.net:
weitere Belege:
- Bilder der Tunnelportale auf www.eisenbahn-tunnelportale.de von Lother Brill
- IG Westerwald-Querbahn e.V.
- Westerwald-Querbahn im Eisenbahnarchiv Westerwald
Einzelnachweise
- ↑ Eisenbahnatlas Deutschland 2007/2008. 6 Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2007, ISBN 978-3-89494-136-9.
- ↑ Nach H.J. Roth: Der Westerwald. Köln, DuMont, 1981, S. 57.
- ↑ Martin Krauss: Entwicklung der Eisenbahninfrastruktur 1997/98, in: Bahn-Report 2/1999, S. 4–7, hier: S. 7.
Kategorien:- Spurweite 1435 mm
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