Wetterofen

Wetterofen
Wetterofen mit übertägiger Feuerung

Als Wetterofen bezeichnete man im Bergbau eine Konstruktion, durch die der Wetterzug beschleunigt wurde. Dabei wurde Kohle oder Holz verbrannt und der durch den heißen Rauch entstehende Auftrieb riss die Abwetter aus dem Bergwerk mit.

Es gab verschiedene Konstruktionsprinzipien:

  • untertägige Feuerung
  • übertägige Feuerung
    • Einbindung vor dem Ofen
    Um dies zu erreichen, wurde die Frischluft dem Wetterofen durch einen gemauerten Kanal zugeführt, und zwar die Abwetter aus dem Bergwerk.
    • Einbindung nach dem Ofen
    Hier wird der ausziehende Wetterstrom nach dem Feuer in den Schornstein eingebunden und nur durch den Sog mitgerissen.

Wetteröfen waren gefährlich, ineffektiv und umweltverschmutzend, so dass sie im 19. Jahrhundert verboten wurden. Zu diesem Zeitpunkt waren auch schon große Ventilatoren (im Bergbau ist die Bezeichnung „Lüfter“ üblich) entwickelt worden, die die Wetterführung wesentlicher effektiver und sicherer machten.


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