- Befreiende Pädagogik
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Als Befreiungspädagogik wird eine Theorie der Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen bezeichnet, die ein von ihren Vertretern so bezeichnetes System der Herrschaft überwinden soll (im Spanischen als "Educacion Popular" bezeichnet). Im Bereich der theoretischen Richtungen der Pädagogik gehört sie somit zu den politisch und ideologisch geprägten Theorien.
Sie hat ihre Wurzeln im Marxismus und im Christentum. Ihre Vertreter sehen die Menschheit zu einem Leben in Glück und ohne Herrschaft geboren. Dem stehe weltweit der Kapitalismus mit seinen zwangsläufigen Auswirkungen der Verdinglichung, Entfremdung und Ausgrenzung gegenüber.
In Kindern und Jugendlichen wollen Befreiungspädagogen das Bewusstsein wecken, dass Phänomene der Ausgrenzung und Verdinglichung als Instrumente der Sicherung von Privilegien vom Menschen gemacht seien. Damit wären sie geschichtlich veränderbar und könnten auch vom Menschen überwunden werden. Aus diesem Bewusstsein wollen die Befreiungspädagogen schließlich die Befähigung junger Menschen zur Überwindung der Herrschaftssysteme entwickeln und so auf eine gesellschaftliche Veränderung hinarbeiten.
Theoretiker der Befreiungspädagogik sind vor allem Paulo Freire und Heinz-Joachim Heydorn. Bei Freire sind zuerst die Begriffe Pädagogik der Unterdrückten, dann Pädagogik der Hoffnung, Pädagogik der Autonomie verwendet worden.
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