Wiener Städtische Büchereien

Wiener Städtische Büchereien
Logo der Büchereien Wien
Aussicht auf den Urban-Loritz-Platz vom oberen Ende der Freitreppe, die auf die Hauptbücherei führt.

Die von der Gemeinde Wien betriebenen Büchereien Wien stellen ein städtisches Bibliotheksnetz dar. Während die ebenfalls stadteigene Wienbibliothek im Rathaus auf das wissenschaftliche Arbeiten ausgerichtet ist, widmen sich die Büchereien Wien der breiten Volksbildung.

Neben der Hauptbücherei am Neubaugürtel unterhalten die Büchereien Wien 38 Zweigstellen in allen Wiener Bezirken (ausgenommen der 1. und 8. Bezirk). Zusätzlich halten zwei Bücherbusse an 21 Standorten in der Stadt und bringen damit das Bildungsangebot direkt an die Schulen.

Inhaltsverzeichnis

Angebot

In den Büchereien Wien, die in die Zuständigkeit der Magistratsabteilung 13 fallen, stehen über 1,7 Millionen Medien bereit. Neben Büchern, die einen Querschnitt durch alle Themen, von Sachbüchern über Ratgebern, Kinderbücher, Belletristik bis zu Wiener Literatur bieten, verleihen die Büchereien Wien auch Audio-CDs (Klassik, Jazz, Volksmusik, Rock und Pop), CD-ROMs, DVDs, Computerspiele, Audio- und Videokassetten. Die Medien sind in Freihandbereichen frei zugänglich und können entweder an Ort und Stelle benutzt oder entliehen werden. Oft gibt es eigene „Leseecken“ für Migranten mit Büchern aus dem jeweiligen Heimatland. Jede Zweigstelle verfügt zumindest über einen Computer für Katalog- und Internetrecherchen.

Neue Hauptbücherei

Die neue Hauptbücherei oberhalb der U-Bahn-Haltestelle Burggasse-Stadthalle am Gürtel.

Im Jahre 2003 zog die Hauptbücherei vom Haus des Buches in der Josefstädter Skodagasse (wo sich nun die Zentrale der Musikschulen der Stadt Wien befindet) an den Gürtel. Über der U-Bahn-Station Burggasse-Stadthalle zwischen den Gürtel-Fahrbahnen wurde das vom Architekten Ernst Mayr entworfene Gebäude in der Form eines abstrahierten Schiffs erbaut. Zum Haupteingang der Bibliothek gelangt man über die größte Freitreppe Wiens, die bis zum Dach führt, wo sich das Café Canetti befindet. Auf zwei Ebenen kann in 240.000 Bücher und 60.000 AV-Medien, sowie Zeitungen und Zeitschriften Einblick genommen werden. Ein eigener Kinderbereich namens Kirango steht jungen Besuchern zur Verfügung. 130 Benutzer-PCs stehen für die Katalog- und Internetrecherchen und für CD-ROM Datenbankabfragen zur Verfügung. 40 Audio- und Videoplätze komplettieren das Programm, das von der Wiener Bevölkerung gut aufgenommen wird. 2004 verzeichneten die Wiener Büchereien 5,265 Millionen Entlehnungen von 129.125 Lesern. Seit 2002 setzt die Hauptbücherei das BiblioChip System RFID-System zur berührungslosen Medienverbuchung und Sicherung ein. Damit können die Bibliothekskunden an eigenen Einlesegeräten ähnlich einem Scanner oder Kopierer auch selbst ihre Entlehnungen verbuchen. Leiter der Hauptbücherei ist Christian Jahl.

Lesofantenfest und Gratisbuch-Aktionen

Zweigstelle Schwendermarkt

Eine jährliche Kulturveranstaltung der Stadt Wien für Kinder ist das Lesofantenfest (der Lesofant ist das Lesemaskottchen der Büchereien Wien und aller Öffentlichen Büchereien Österreichs), das jedes Jahr im November in den Büchereien Wien stattfindet, mindestens zwei Wochen lang dauert, ca. 60 Veranstaltungen bietet und um 10.000 BesucherInnen hat. Das Programm besteht aus Lesungen, Musik-, Erzähl- und Kindertheater, Tanztheater, Clowntheater, Puppen-, Objekttheater und einer speziellen Abenteuernacht - genannt BücherDschungel - im Dschungel Wien (Theaterhaus für Kinder und Jugendliche) im Museumsquartier. Das Rahmenprogramm beinhaltet 400 betreute Spiele der spielebox Wien, KinderKurier Zeitungswerkstatt, Workshops und Animationen. Die eigene Veranstaltungsleiste Lesofantino bietet Programme für die Allerkleinsten bis zu vier Jahren. Die Wiener Büchereien unterstützen auch die Gratisbuch-Aktion der Stadt Wien Eine STADT. Ein BUCH.

Literatur

  • Die Hauptbücherei Wien - Ein Bau von Ernst Mayr: Springer Verlag, Wien 2003. ISBN 978-3211233535
  • Die Hauptbücherei am Gürtel: Wien_live, Echo Verlag (werbeargentur), Wien 2003

Weblinks


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