Begaliew

Begaliew

Kanatbek Kubatbekowitsch Begaliew (* 14. Februar 1984 in Talas) ist ein kirgisischer Ringer. Er gewann bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking eine Silbermedaille im griechisch-römischen Stil im Leichtgerwicht.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Kanatbek Begaliew begann als Jugendlicher 1997 mit dem Ringen. Nachdem sein großes Talent erkannt worden war, wurde er an das Ringer-Centrum in Bischkek delegiert. Dort wird er von Emil Taschanowitsch Alykulow und Mairambek Janilowitsch Achmedow trainiert. Er ringt nur im griechisch-römischen Stil. Er ist zur Zeit Student, widmet sich aber hauptsächlich dem Ringen.

Die internationale Karriere von Kanatbek Begaliew begann bereits 1999, als er bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Nyköbing bei den Cadets (= Altersgruppe bis 16 Jahre) in der Gewichtsklasse bis 46 kg Körpergewicht teilnahm nd auf einen guten 5. Platz kam. Ein Jahr später wurde er in Hamedan/Iran Asienmeister bei den Junioren (Cadets) im Fliegengewicht vor dem Kasachen Dauren Bayakmetow und dem Inder Sarup Singh.

Bei den Asienmeisterschaften der Junioren (Cadets, Juniors) 2001 und 2002 in Teheran und Mashad/Iran belegte er im Bantam- bzw. Federgewicht jeweils den 2. Platz. 2003 startete er dann in New Delhi erstmals bei einer Asienmeisterschaft der Senioren. Im Leichtgewicht kam er dabei hinter Parviz Zaidvand aus dem Iran und Gurbinder Singh aus Indien auf den 3. Platz. Weniger gut lief es für ihn bei der Junioren-Weltmeisterschaft 2003 in Istanbul, denn er verlor dort in der 3. Runde gegsn Seref Tüfenk aus der Türkei, womit er ausschied und nur den 11. Platz belegte. Er wurde trotzdem bei der Weltmeisterschaft im französischen Creteil eingesetzt, musste dort aber wiederum Lehrgeld bezahlen, denn er verlor nach einem Sieg über Georgios Bukis aus Griechenland erneut gegen Parivz Zaidvand und den routinierten Armen Wardanjan aus der Ukraine und landete abgeschlagen auf dem 18. Platz.

Er ließ sich davon aber nicht entmutigen und qualifizierte sich 2004 mit einem 3. Platz beim Olympia-Qualifikations-Turnier in Taschkent für die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Athen. In Athen verlor er wiederum gegen Parviz Zaidvand und siegte über Moises Sanches Parra aus Spanien. Nach diesen zwei Kämpfen war für ihn aber Endstation. Er kam schließlich auf den 11. Platz.

Der große Durchbruch gelang Kanatbek Begaliew dann im Jahre 2006. Nach einem 3. Platz im Leichtgewicht bei der Studenten-Weltmeisterschaft in Ulan Bator hinter Cebi Selcuk aus der Türkei und Ali Mohammadi aus dem Iran kam er bei der Weltmeisterschaft in Gungzhou mit Siegen über Gurbinder Singh aus Indien und Justin Harry Lester aus den Vereinigten Staaten sowie den beiden Ex-Weltmeistern Nikolai Gergow aus Bulgarien und Seref Eroglu aus der Türkei in das Finale, in dem er sich allerdings dem Chinesen Li Yanyan geschlagen geben musste.

2007 wurde Kanatbek Begaliew im heimischen Bishkek Asienmeister im Leichtgewicht. Im Finale bezwang er dabei den Olympiasieger von 2004 Jang Ji-hyun aus Südkorea. Einen Rückschlag erlitt er allerdings bei der Weltmeisterschaft dieses Jahres in Baku, denn er verlor bereits in seinem zweiten Kampf gegen den Armenier Arman Adikjan und kam nur auf den 13. Platz.

2008 gelang es ihm in Jeju/Südkorea nicht seinen Asienmeistertitel von 2007 zu verteidigen, weil er im Finale dieser Meisterschaft gegen den Südkoreaner Kim Min-chul nach Punkten verlor. Dafür gelang es ihm sich mit einem 3. Platz bei Olympia-Qualifikations-Turnier in Ostia bei Rom für die Olympischen Spiele in Peking zu qualifizieren. In Peking siegte er über Jake Deitchler aus den Vereinigten Staaten, den Vize-Weltmeister von 2003 Armen Wardanjan aus der Ukraine und Nikolai Gergow nach Punkten. Im Finale verlor er aber ziemlich deutlich mit 1:6 techn. Punkten gegen den alle Fachleute überraschenden Franzosen Steeve Guenot, der damit Olympiasieger wurde. Der Gewinn der Silbermedaille war aber für Kanatbek Begaliew ein großer Erfolg.

Internationale Erfolge

(OS = Olympische Spiele, WM = Weltmeisterschaft, GR = griechisch-römischer Stil, Fl = Fliegengewicht, Ba = Bantamgewicht, Fe = Federgewicht, Le = Leichtgewicht, bis 54 kg, 58 kg, 63 kg u. 66 kg Körpergewicht)

  • 1999, 5. Platz, Junioren-WM (Cadets) in Nyköbing, GR, bis 46 kg Körpergewicht, hinter Dauren Bayakmetow, Kasachstan, Lajos Adam, Ungarn, Farhad Alizadeh, [Iran] u. Seref Ayrata, Türkei, vor Heinz Marnette, Deutschland;
  • 2000, 1. Platz, Asiatische Juniorenmeisterschaft (Cadets) in Hamedan/Iran, GR, Fl, vor Dauren Bayakmetow, Sarup Singh, Indien u. Farhad Alizadeh;
  • 2001, 2. Platz, Asiatische Juniorenmeisterschaft (Cadets) in Teheran, GR, Ba, hinter Habibollah Akhlaghi, Iran, vor Ali Mohammadi, Iran u. Ajay Kumar, Indien;
  • 2002, 2. Platz, Asiatische Juniorenmeisterschaft (Juniors) in Mashad/Iran, GR, Fe, hinter Moshen Sedighi, Iran, vor Moahmmed Bashar, Irak u. Park Dae-gyun, Südkorea;
  • 2003, 3. Platz, Asienmeisterschaft in New Delhi, GR, Le, hinter Parviz Zaidvand, Iran u. Gurbinder Singh, Indien, vor Bachodyr Kurbanow, Usbekistan u. Kkhitar Manukjan, Kasachstan;
  • 2003, 11. Platz, Junioren-WM (Juniors) in Istanbul, GR, Le, mit einem Sieg über Cedric Lafon, Frankreich u. Jesper Antonie Coetzer, Namibia u. einer Niederlage gegen Seref Tüfenk, Türkei;
  • 2004, 3. Platz, Olympia-Qualif.-Turnier in Ostia, GR, Le, hinter Juan Luis Maren Delis, Kuba u. Moises Sanchez Parra, Spanien;
  • 2004, 11. Platz, OS in Athen, GR, Le, nach einer Niederlage gegen Parviz Zaidvand u. einem Sieg über Moises Sanchez Parra;
  • 2006, 3. Platz, Studenten-WM in Ulan Bator, GR, Le, hinter Cebi Selcuk, Türkei u. Ali Mohammadi, Iran, gemeinsam mit Ashkat Dilmuchamedow, Kasachstan;
  • 2006, 2. Platz, WM in Guangzhou, GR, Le, mit Siegen über Gurbinder Singh, Justin Harry Lester, USA, Nikolai Gergow u. Seref Eroglu, Türkei u. einer Niederlage gegen Li Yanyan, China;
  • 2006, 7. Platz, Asienspiele in Doha, GR, Le, mit einem Sieg über Mohammed Al Faoure, Syrien u. Niederlagen gegen Kim Min-chul, Südkorea u. Qiao Huameng, China;
  • 2007, 1. Platz, Asienmeisterschaft in Bishkek, GR, Le, vor Yang Ju-hyun, Südkorea, Ali Mohammadi u. Qiao Huanmeng:
  • 2007, 13. Platz, WM in Baku, GR, Le, mit einem Sieg über Hamza Louati, Tunesien u. einer Niederlage gegen Arman Adikjan, Armenien;
  • 2008, 2. Platz, Asienmeisterschaft in Jeju/Südkorea, GR, Le, hinter Kim Min-chul, Südkorea, vor Masako Imuro, Japan u. Kim Kum Chol, Nordkorea;
  • 2008, 3. Platz, Olympia-Qualif.-Turnier in Ostia, GR, Le, hinter Sergei Kowalenko, Russland u. Ali Mohammadi, vor Michail Semenow, Weißrussland u. Tiziano Corriga, Italien;
  • 2008, Silbermedaille, OS in Peking, GR, Le, mit Siegen über Jake Deitchler, USA, Armen Wardanjan u. Nikolai Gergow u. einer Niederlage gegen Steeve Guenot, Frankreich

Quellen

  • Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig,
  • Website "www.sports-reference.com"

Weblink

Kanatbek Begaliew in der Datenbank des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaften der Universität Leipzig


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