- Beganna
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Die Beganna (amharisch በገና bägäna), auch Begana, Begena; ist eine in Äthiopien verbreitete große Leier mit acht bis zehn Saiten.
Im Gegensatz zur kleineren Krar wird die Beganna nicht in Gaststätten (Tej bets) und nur von Männern gespielt. Sie dient zur Begleitung von Liedern mit feierlichem oder religiösem Charakter. Man stellt sie auf dem Boden ab und zupft mit Fingern oder Plektrum. Die linke Hand spielt üblicherweise die Melodie, aufgrund der tiefen Stimmung oft eine Oktave unter der Singstimme; die rechte eine bordunartige Begleitung.
Die Beganna wird auch Davidsharfe genannt und hat ihren Ursprung wohl tatsächlich in alttestamentlicher Zeit. Es gibt Abbildungen in Psaltern, die König David mit einer Leier zeigen. Nach der Überlieferung brachte der mythische König Menelik I. die Beganna mit den Israeliten um 1000 v. Chr. nach Aksum, tatsächlich dürften sich die Leiern in den ersten Jahrhunderten n. Chr. von Ägypten über Nubien, wo bis heute die Kisir und Tambura gespielt werden, nach Aksum ausgebreitet haben.[1]
Weblinks
Commons: Begena – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Ulrich Wegner: Afrikanische Saiteninstrumente. (Neue Folge 41. Abteilung Musikethnologie V.) Museum für Völkerkunde Berlin 1984, S. 95
Kategorien:- Chordophon
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