- Wilfried Scheutz
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Wilfried (* 24. Juni 1950 in Bad Goisern Oberösterreich; eigentlich Wilfried Scheutz) ist ein bekannter österreichischer Sänger. Sein Markenzeichen ist seine kräftige, rauhe und unverwechselbare Rockstimme.
Leben
Seine Schulzeit verbrachte er in Bad Goisern, wo Jörg Haider, über den er 2004 sagte: „Der ist Gott sei Dank politisch tot. Das freut mich sehr.“[1], in der Volksschule sein Klassenkollege war. Mit 19 Jahren ging er nach Graz um zu studieren. Wenig später begann seine musikalische Karriere. 1972 wurde „Ziwui Ziwui“, eine rockige Neuinterpretation eines Innsbrucker Vogelfängerliedes[2], Wilfrieds erster österreichweiter Hit. Durch diesen Titel, wie auch unter anderem seine Hardrock-Version des Kufsteinliedes, gilt als früher Wegbereiter der Neuen Volksmusik. Sein musikalisches Schaffen umfasst allerdings auch zahlreiche andere Genres, von Blues über Rock bis zu eigenwilligen Pop-Songs wie „Orange“ und „Highdelbeeren“. Seine größten Erfolge, zu denen auch „Lauf Hase, lauf“ zählt, feierte er in den 1970er und 1980er-Jahren, was ihn zu einem der bekanntesten Vertreter des Austropop macht (von dem er sagt: „Dieser Begriff ist in Wahrheit nur irgendeine Schublade. Der Unterschied zwischen mir und Ambros, zwischen Hubert und Danzer ist doch so groß wie zwischen Lauffen und Kentucky.“[1]).
Von 1978 bis Mitte 1979 war Wilfried Sänger der Ersten Allgemeine Verunsicherung. Er ist nicht nur auf dem Debütalbum „1. Allgemeine Verunsicherung“ zu hören, er war auch mit der Band auf Tour. Da die EAV keinen eigenen Plattenvertrag hatte, wurde das Album über seinen Plattenvertrag bei EMI veröffentlicht. Umgekehrt wurden einige seiner Lieder von Thomas Spitzer von der EAV getextet. Eine Top-Platzierung in den Hitparaden erreichte er Mitte der 1980er mit seinem Lied „Südwind“.
1988 vertrat er Österreich mit „Lisa Mona Lisa“ beim Eurovision Song Contest. Er erreichte mit 0 Punkten den 21. Platz.
Seit 1996 ist er Mitglied und Manager der A-cappella-Gruppe 4Xang. Im Frühsommer 2000 startete er gemeinsam mit 4Xang die „Jubel, Trubel, Heiserkeit“-Tour anlässlich seines 50. Geburtstages. Premiere war traditionellerweise im K. u. K. Hofbeisl in Bad Ischl, da er dort seine ersten musikalischen Gehversuche als Künstler absolviert hatte.
Nebenbei betätigt er sich immer wieder als Schauspieler in Theater und Film. So spielte er Anfang der 1990er in der Fernsehserie Die Leute von St. Benedikt die Rolle des Walter Lehner.
Er ist seit 1982 verheiratet, der gemeinsame Sohn kam 1981 zur Welt. Die Familie lebt in Pressbaum (Niederösterreich).
Einzelnachweise
- ↑ a b Oberösterreichische Nachrichten: 1000 Landsleute: Wilfried Scheutz, 4. Juni 2004
- ↑ Vogelfängerlied aus Innsbruck
Weblinks
Vorgänger
Österreich beim Eurovision Song Contest
1988Nachfolger
Personendaten NAME Wilfried ALTERNATIVNAMEN Scheutz, Wilfried KURZBESCHREIBUNG österreichischer Sänger GEBURTSDATUM 24. Juni 1950 GEBURTSORT Bad Goisern
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