Bad Goisern

Bad Goisern
Wappen Karte
Wappen von Bad Goisern
Bad Goisern (Österreich)
DEC
Bad Goisern
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Oberösterreich
Politischer Bezirk Gmunden (GM)
Fläche 112,5 km²
Koordinaten 47° 39′ N, 13° 37′ O47.64166666666713.616666666667500Koordinaten: 47° 38′ 30″ N, 13° 37′ 0″ O
Höhe 500 m ü. A.
Einwohner 7.574 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 67 Einwohner je km²
Postleitzahlen 4822, 4823
Vorwahl 06135
Gemeindekennziffer 4 07 02
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Untere Marktstraße 1
4822 Bad Goisern
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Peter Ellmer (SPÖ)
Gemeinderat (2003)
(37 Mitglieder)
24 SPÖ, 8 ÖVP, 5 FPÖ,
Lage der Gemeinde Bad Goisern
Karte
Goiserer Tal mit Hallstätter See und Dachstein
Heimat- und Landlermuseum

Bad Goisern am Hallstättersee[1] ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Gmunden im Salzkammergut mit 7.578 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Bad Ischl.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Bad Goisern liegt auf 500 m Höhe im Traunviertel im Inneren Salzkammergut. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 16,8 km, von West nach Ost 13,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 112,6 km². 67,2 % der Fläche sind bewaldet, 12,4 % der Fläche landwirtschaftlich genutzt.

Ortsteile der Gemeinde sind: Anzenau, Au, Edt, Görb, Goisern, Gschwandt, Herndl, Kogl, Lasern, Muth, Obersee, Pötschen, Pichlern, Posern, Primesberg, Ramsau, Rehkogl, Reitern, Riedln, Sankt Agatha, Sarstein, Solbach, Stambach, Steeg, Steinach, Unterjoch, Untersee, Weißenbach, Wiesen, Wildpfad, Wurmstein.

Wappen

Offizielle Beschreibung des 1952 zugleich mit der Markterhebung verliehenen Gemeindewappens: Geteilt und halbgespalten; oben in Silber ein schwarzer, rot bewehrter und gewaffneter, widersehender Drache; unten links in Grün ein goldener, schrägrechter Wellenbalken, belegt mit zwei schwarzen, gleichfalls gewellten, schmalen Bändern, rechts dreimal von Silber und Rot gespalten.

Der Lindwurm erinnert an die Sage, dass einst am Reichenstein („Wurmstein“) ein prächtiges Königsschloss gestanden sein soll, das durch den Ausbruch eines im Berg eingeschlossenen Ungeheuers von zu Tale stürzendem Wasser (Mure) zerstört wurde. Der Wellenbalken symbolisiert die Jodschwefel-Heilquelle, die weiß-roten Pfähle sind dem Landeswappen entnommen.

Geschichte

Bad Goisern im Inneren Salzkammergut ist ein Ort mit langer Geschichte –- urkundlich fassbar allerdings erst seit dem 14. Jahrhundert unter dem Namen Gebisharn (in einem Passauer Urbar, um 1325). 1770 wurde die Wildensteiner Pflegschaftskanzlei von Ischl nach Goisern („Neu-Wildenstein“, heute Forstamt) verlegt. Seit 1931 ist Goisern Heilbad, sowie Luftkurort und 1952 folgte die Erhebung zum Markt. Den amtlichen Beinamen „Bad“ führt die Gemeinde seit 1955.

Der Goiserer Schuh

Bekannt ist Bad Goisern auch für den Goiserer Schuh der mundartlich auch grobgnater Schua (grob genähter Schuh) genannt wird. Es ist ein Bergschuh von hoher Qualität. Der „Goiserer“ wird auf Bestellung gefertigt und findet prominente Abnehmer, wie zum Beispiel Arnold Schwarzenegger und Helmut Kohl. Das äußerst einfache, aber bewährte Profil wird auch in anderen Modellen verwendet, etwa modernen Wanderschuhen oder militärischem Schuhwerk.

Einwohnerentwicklung

1869 –- 3.961 Einwohner

1951 –- 6.183 Einwohner

1991 –- 6.949 Einwohner

2001 –- 7.609 Einwohner

2003 –- 7.604 Einwohner (31. Dezember 2003)[2]

Verkehr

Bad Goisern hat einen ÖBB-Bahnanschluss.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Martin: Vom gotischen Bau (1487) der Kirche ist heute noch der einjochige netzrippengewölbte Chor und das spitzbogige nördliche Marmorportal aus dem Jahr 1530 unverändert erhalten. Der heutige Hochaltar (1691) mit einer Darstellung des Heiligen Martin wurde 1957 aus der Kirche von Niederthalheim nach Bad Goisern übertragen. Im Chor befinden sich sechs gotische beidseitig bemalte Tafelbilder aus der Werkstatt des Salzburger Meisters Rueland Frueauf d. Ä. (1440-1507).
  • Evangelische Pfarrkirche: 1782 errichtet, 1813-16 neu erbaut. Nordturm mit Spitzhelm von 1857. Innenraum umfangreich saniert 2008.
  • Filialkirche St. Agatha (Kalvarienbergkirche): Südöstlich von Bad Goisern liegt in der Ortschaft St. Agatha die spätgotische Kirche, die in den Jahren 1395-1399 erbaut wurde. Im Chor befindet sich eine Kalvarienbergszene, die im Jahr 1712 eingefügt wurde. Die beiden Seitenaltäre von 1674 bzw. 1685 zeigen Die Geburt Christi und die Hl. Katharina.
  • Erlebnismuseum Anzenaumühle: Das Freilichtmuseum ist ein für das Salzkammergut typischer Paarhofverband mit Wohnhaus, Stallstadl, Mühle und Säge. Das Museum ist der älteste Paarhof des Salzkammergutes mit Rauchkuchl, Getreidemühle, Sägemühle und Stallstadl. Das etwa 600 Jahre alte Anwesen war früher ein ansehnlicher Wirtschaftsbetrieb. Auch heute wird noch im alten Steinbackofen der „Schwarzen Kuchl“ das bekannte „Anzenaumühlnerbrot“ gebacken.
  • Heimat- und Landlermuseum
  • Josef Putz Denkmal: Das Denkmal befindet sich in der Nähe des Marktplatzes. Das Josef Putz Denkmal dient zur Erinnerung an den im Jahre 1926 verstorbenen Landtagsabgeordneten Kommerzialrat Josef Putz.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Bläserurlaub Bad Goisern, jährlich stattfindende internationale Meisterkurse im August
  • Salzkammergut Mozartfestival, jährlich stattfindendes Festival im Juli und August
  • Gamsjagatage, jährliche Brauchtumsveranstaltung Ende August

Persönlichkeiten

Konrad Deubler

Söhne und Töchter:

  • Andreas Tiefenbacher (*1961), Sozialpädagoge und Autor
  • Thomas Seeauer (* um 1485 † um 1586), Wasserbauingenieur und leitender Angestellter der kaiserlichen Saline (Klaus-, Wühr- und Holzmeister) Errichtung von Wasserbauten an der Traun
  • Paul Peer (Perr) (*1677-?), Geigenbauer
  • Josef Kefer (1720-1780), Geigenbauer
  • Konrad Deubler (1814-1884), „Bauernphilosoph“, Landwirt und Bäcker, Bürgermeister von Goisern
  • Sepp Straffner (1875-1952), Bundesbahnbeamter und Politiker (Großdeutsche Volkspartei)
  • Franz Kain (1922-1997), Journalist, Schriftsteller, Politiker (KPÖ)
  • Ursula Haubner (*1945), österreichische Politikerin (FPÖ, später BZÖ)
  • Jörg Haider (1950-2008), österreichischer Politiker (FPÖ, später BZÖ), Landeshauptmann von Kärnten (1989–1991;1999-2008)

Belege

  1. Land OÖ: Anschrift Gemeinde, 29.9.2008
  2. Statistik Austria

Weblinks


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