Wilhelm Eduard Brodtbeck

Wilhelm Eduard Brodtbeck

Wilhelm Eduard Brodtbeck (* 25. September 1873 in Liestal; † 12. April 1957) war ein Schweizer Architekt.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Wilhelm Eduard, Sohn von Wilhelm Senior (Architekt und Zementfabrikant) und Susanne Karoline Spinnler, wuchs in Liestal auf.

Wilhelm Brodtbeck besuchte zuerst Schulen in Liestal und später in Basel. Sein Architekturstudium absolvierte er an den Technischen Hochschule in Stuttgart und in Karlsruhe. Nach diversen Studienreisen in Deutschland, Holland, Österreich, Italien und Frankreich, war Brodtbeck in Lausanne tätig.

Sein Architekturbüro hat Wilhelm Brodtbeck 1901 in Liestal gegründet. Als junger Architekt realisierte er eine grosse Vielfalt von Wohnhäusern. Es kamen später mehrere Schulhäuser, sowie Industriebauten, hinzu.

Er heiratete Susanna Elisabeth Buess von Wenslingen im Jahre 1904.

Ab 1921 leitet er zusammen mit seinem Partner Fritz Bohny die W. Brodtbeck AG. Im Jahre 1952 übernimmt Rolf Georg Otto auf Einladung von Brodtbeck das renommierte Architekturbüro. Die beiden Architekten der Gründungsphase ziehen sich altershalber zurück. Bis zu seinem Tode, 1957, war Wilhelm Eduard Brodtbeck noch Verwaltungsratspräsident der Firma. Heute firmiert das Büro unter Otto + Partner.

Bauten

Wasserhaus-Wohnsiedlung

Die Firma W. Brodtbeck AG wurde in der ganzen Region Basel mit ihren modernen Bauten bekannt. Das Architekturbüro Brodtbeck konnte in Arbeitsgemeinschaften zwei wichtige Aufträge in der Stadt Basel ausführen. Zuerst das Stadtcasino (1937-1941) und dann, für die Chemie Firma Sandoz, das Verwaltungsgebäude. Von Brodtbecks Architekturbüro stammen das Rotackerschulhaus in Liestal, die Kantonalbank in Binningen, die Mühlenanlage mit Kleinkraftwerk in Lausen BL (1923) und die Anlagen der Saline in Schweizerhalle bei Muttenz. Dazu kommt in Münchenstein die Wohnkolonie Wasserhaus (1920/21) im Quartier Neue Welt.

Weiteres

Wilhelm Brodtbeck war 20 Jahre in der Gemeindekommission Liestal und er war Vorstandsmitglied des Basler Heimatschutzes.

Schriften

Wilhelm Brodtbeck schrieb auch Gedichte, Festspiele und Prosa.

  • Junges Blut. Gedichte 1899.
  • D Vermögesabgab. Zeitbilder aus der jüngsten Vergangenheit. Festspiel am Kantonalschützenfest beider Basel in Liestal 1923

Literatur

  • Max Schneider: Architekt Wilhelm Brodtbeck-Buess, 1873 bis 1957, in: Baselbieter Heimatblätter 1978, Heft 2, 304
  • Isabelle Rucki und Dorothee Huber (Hg): Architektenlexikon der Schweiz - 19./20. Jahrhundert Basel: Birkhäuser 1998. ISBN 3-7643-5261-2
  • Schweizerische Bauzeitung, Bd 75. Zürich 1957.

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