- Wilhelm Karl von Preußen
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Wilhelm Karl Adalbert Erich Detloff Prinz von Preußen (* 30. Januar 1922 in Potsdam; † 9. April 2007 in Holzminden) war Herrenmeister des Johanniterordens und der letzte lebende Enkel Wilhelms II.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Wilhelm Karl war das jüngste von vier Kindern des Kaisersohnes Oskar (1888–1958) und der Ina-Marie Gräfin von Bassewitz (1888–1973). Er war von 1958 bis Herbst 1999 als Nachfolger seines Vaters 36. Herrenmeister der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens Sankt Johannis vom Spital zu Jerusalem (Johanniterorden). Bereits im Jahre 1944 wurde er in den Orden aufgenommen. In seine Verdienste in seiner Amtszeit als Herrenmeister fällt der Ausbau der diakonischen Tätigkeit des Ordens, der Johanniter-Hilfsgemeinschaft(en) und der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie die Rückübertragung der Ordenshäuser im Osten Deutschlands[1].
Er war unter anderem Träger des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland und des Großkreuzes des Verdienstordens Pro Merito Melitensi des Souveränen Malteserordens[2]
Wilhelm Karl Prinz von Preußen hinterlässt aus seiner 1952 geschlossenen Ehe mit Armgard von Veltheim (* 1926) zwei Söhne und eine Tochter. Sein jüngstes Kind, der Historiker Dr. phil. Oskar Prinz von Preußen (* 1959), ist seit 1999 der Herrenmeister.
Publikationen
Bücher
- Wilhelm-Karl Prinz von Preußen: Auftrag des Johanniters. Ansprachen und Aufsätze. Nieder-Weisel 1983 (= Heft 11 der Schriftenreihe des Hessischen Genossenschaft des Johanniterordens)
- Wilhelm-Karl Prinz von Preußen und Bernd Baron Freytag von Loringhoven: Johanniter und der 20. Juli 1944. 2. Auflage, Nieder-Weisel 1989 (= Heft 14 der Schriftenreihe des Hessischen Genossenschaft des Johanniterordens)
- Wilhelm-Karl Prinz von Preußen, Karl-Günther von Hase und Hans Poeppel: Die Soldaten der Wehrmacht. Herbig, München 1998 (6. Auflage 2000), ISBN 3776620579
Aufsätze
(Auswahl)
- Ein Kaiserenkel zu den Tagebüchern des Sigurd v. Ilsemann. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 8. Dezember 1967, Seite 9
- Replik eines Preußen. In: Evangelische Kommentare 10, 1980
- Kein Operettenregiment. In: DIE ZEIT. 13. Mai 1988
- Johannes der Täufer: Patron des Johanniter-Ordens. In: Der Johanniterorden. 3/1989
- Mein Preußenbild. In: Reinhard Appel und Karl-Günther von Hase (Hrsg.): Preußen 1701/2001. eco-Verlag, Köln 2001, S. 20–25, ISBN 3934519806
Literatur
- Heinrich Frhr. v. Massenbach: Die Hohenzollern einst und jetzt
- Genealogisches Handbuch des Adels, Fürstliche Häuser, Band XII (=Band 85 der Gesamtreihe), Limburg 1984
- Preußische Mitteilungen. Nr. 109, Remscheid 1992, Seite 4 (Kurzbiographie zum 70. Geburtstag)
- A. von Bock-Schlesier: Portrait des Herrenmeisters des Johanniterordens, Wilhelm Karl Prinz v. Preußen. In: Erbe & Auftrag. Nr. 2/1997, S. 18
- W. Wandesleben: Prinz Wilhelm Karl von Preußen tritt als Herrenmeister des Johanniterordens zurück. In: Erbe & Auftrag. Nr. 5/1999, S. 56
- Wolfgang Stribrny: Der Johanniter-Orden und das Haus Hohenzollern. Niederweisel 2004 (= Heft 24 der Schriftenreihe des Hessischen Genossenschaft des Johanniterordens, i. A. der Hess. Genoss. hrsgg. von Prof. Dr. Dr. Otto Böcher)
Weblinks
- Biographie Wilhelm Karl von Preußens aus der Internetseite des Hauses Hohenzollern
- Einordnung in den Stammbaum
- Meldung bei Johanniter.de (Nachruf)
- Interview (2004) mit arte
- „Der Bescheidene. Meine Begegnung mit Prinz Wilhelm Karl von Preußen“ von Iring Fetscher (im Berliner Tagesspiegel vom 15. April 2007)
Quellen
- ↑ Nachruf des Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland Bischof Wolfgang Huber
- ↑ Nachruf des Johanniterordens
Vorgänger Amt Nachfolger Oskar Prinz von Preußen Herrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens
1958–1999Oskar Prinz von Preußen König Wilhelm II. von Preußen Protektor der Balley Brandenburg des Johanniterordens
1999–2007––––– Personendaten NAME Wilhelm Karl von Preußen ALTERNATIVNAMEN Wilhelm Karl Adalbert Erich Detloff Prinz von Preußen KURZBESCHREIBUNG Herrenmeister und Protektor des Johanniterordens GEBURTSDATUM 30. Januar 1922 GEBURTSORT Potsdam STERBEDATUM 9. April 2007 STERBEORT Holzminden
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