- William Lilly
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William Lilly (* 11. Mai 1602 in Diseworth, Leicestershire; † 9. Juni 1681) war ein englischer Astrologe.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Lilly war der Sohn eines freien Bauern, der ihm eine gute Schulbildung ermöglichte, so dass Lilly fließend Latein sprach. Ein Universitätsstudium blieb ihm jedoch versagt, nachdem sein Vater sich verschuldet hatte. Im Jahre 1620 trat Lilly daher eine Stelle als Hausdiener in London an. Als sein wohlhabender Arbeitgeber 1627 starb, schlug er dessen Witwe die Ehe vor, worauf sie trotz des großen Altersunterschieds einging. Mit ihrem Tod sechs Jahre später erbte er eine größere Summe, die ihn finanziell unabhängig machte. Er studierte die Astrologie, mit der er 1632 in Berührung gekommen war.[1] AB 1642 veröffentlichter er regelmäßig Almanache, in denen er einige spektakuläre Vorhersagen machte. In diesen Zeitraum fällt auch die Veröffentlichung seines Hauptwerkes Christliche Astrologie (1647). Er spielte eine wichtige Rolle im englischen Bürgerkrieg, in dem er auf Seiten der Parlamentarier stand. Dies brachte ihm allerdings auch erhebliche Anfeindungen ein, die wiederholt zu Verhaftungen führten. Durch seine Freundschaft zu hochgestellten Persönlichkeiten wie Elias Ashmole kam er jedoch immer wieder schnell frei.
Lilly erregte Aufsehen, weil er den Großen Brand von London (1666) angeblich voraussagte, ca. 14 Jahre bevor es geschah. Aus diesem Grund glaubten viele Leute, dass er das Feuer gelegt habe. Er konnte dem Gericht aber plausibel erklären, wie er damals zu dieser Aussage gekommen war. Aus diesem Grund wurde er auch vom Parlament freigesprochen.
Werke
- Christliche Astrologie, Buch 1 und Buch 2, Chiron Verlag, Tübingen 2007, ISBN 978-3-89997-144-6
- Christliche Astrologie, Buch 3, Chiron Verlag, Tübingen 2008, ISBN 978-3-89997-166-8
Einzelnachweise
Literatur
- Derek Parker: Familiar to All. William Lilly and Astrology in the Seventeenth Century. Cape, London 1973, ISBN 0-224-01112-X.
- Patrick Curry: Prophecy and Power. Astrology in Early Modern England. Princeton University Press, Princeton, N.J. 1989, ISBN 0-691-05579-3.
Weblinks
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