- Wissen an der Sieg
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Altenkirchen (Westerwald) Verbandsgemeinde: Wissen Höhe: 200 m ü. NN Fläche: 34,88 km² Einwohner: 8421 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 241 Einwohner je km² Postleitzahl: 57537 Vorwahl: 02742 Kfz-Kennzeichen: AK Gemeindeschlüssel: 07 1 32 117 LOCODE: DE WSN Adresse der Verbandsverwaltung: Rathausstraße 75
57537 WissenWebpräsenz: Stadtbürgermeister: Michael Wagener (CDU) Wissen an der Sieg ist eine Stadt im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie ist Mitglied und Sitz der Verbandsgemeinde Wissen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Stadt liegt ca. 35 km südwestlich von Siegen, zentral im Landkreis Altenkirchen.
Stadtgliederung
Zur Stadt Wissen gehören auch noch die Stadtteile Alserberg, Altenbrendebach, Brückhöfe, Dorn, Ende, Endepfuhl, Glatteneichen, Hausen, Hufe, Köttingen, Neubrendebach, Neuhöfchen, Niederhombach, Nisterbrück, Oberhombach, Pirzenthal, Schönstein, Weidacker, Wendlingen sowie mehrere Weiler und Höfe.
Geschichte
Der Name Wissen wurde erstmals 1013 in einer Urkunde (Staatsarchiv Hannover) genannt. Die Ursprungssiedlung wurde 1048 in der zweiten Siedlungsperiode im Rodungsbezirk am Rande der Kölner Erzdiözese gegründet und „Wisnerofanc“ genannt.
Die Herren von Aremberg, Burggrafen von Köln, erhielten die Grundherrschaft 1176. Nach deren Aussterben 1280 zog das Erzstift Köln das Kirchspiel Wissen links der Sieg als erledigtes Lehen ein. Der rechts der Sieg gelegene Teil des Kirchspiels blieb den Herren von Wildenburg, deren Linie Werther des Hauses Hatzfeldt-Wildenburg später auch Wissen links der Sieg als Lehen nahm.
1803-1815 kamen die Teile des Kirchspiels zu Nassau, danach wurden das Kirchspiel unter preußischer Herrschaft vereinigt. Im 19. Jahrhundert wurde die Verkehrsanbindung Wissens erheblich verbessert und es siedelten sich auch größere Industriebetriebe an. Am 19. April 1969 wurden Wissen die Stadtrechte verliehen. Die Eingemeindung der drei bis dahin selbstständigen Gemeinden Elbergrund, Köttingerhöhe und Schönstein erfolgte am 7. Juni 1969.
Bevölkerungsentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
- 1815 – 2.629
- 1835 – 3.151
- 1871 – 4.623
- 1905 – 6.282
- 1939 – 7.702
- 1950 – 8.447
- 1961 – 9.166
- 1965 – 9.088
- 1970 – 8.951
- 1975 – 8.637
- 1980 – 8.531
- 1985 – 7.854
- 1987 – 8.321
- 1990 – 8.355
- 1995 – 8.766
- 2000 – 8.825
- 2005 – 8.538
- 2006 – 8.415
Datenquelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz
Politik
Gemeinderat
Der Stadtrat in Wissen besteht aus 24 gewählten Mitgliedern und dem Bürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:
SPD CDU FDP FWG Gesamt 2004 6 15 1 2 24 Sitze (Stand: Kommunalwahl am 13. Juni 2004)
Wappen
Das Emblem stellt das in einem Siegel von 1539 überlieferte Wappen des Gerichtes Wissen – ein Andreaskreuz – dar und war schon Bestandteil des vorherigen Wappens. Am 2. Oktober 1968 wurde der damaligen Gemeinde Wissen von der Bezirksregierung Koblenz die Genehmigung zur Führung der heute gültigen Version erteilt.
Erläuterung: Die Farben, schwarzes Kreuz auf silbernem Grund, weisen auf die Zugehörigkeit Wissens zum Kurfürstentum Köln zur Zeit des alten Reiches hin. Mit der Beibehaltung der alten Symbole soll auch die Erinnerung an den in unserem Raum fast 1000 Jahre umgegangenen Bergbau wachgehalten werden. Das Andreaskreuz ist heute noch bedeutsamstes Warnzeichen unter Tage.
Städtepartnerschaften
Die Stadt Wissen unterhält Partnerschaften mit den Städten Chagny in Frankreich, mit der Gartenstadt Letchworth in England und Krapkowice (dt. Krappitz) in Polen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Schloss Schönstein
- Heisterkapelle, eine der ältesten Fachwerkkapellen des Landes
- Zahlreiche Veranstaltungen des kulturwerk wissen
Regelmäßige Veranstaltungen
Die größten regelmäßigen Veranstaltungen sind das jährliche Schützenfest des Schützenvereins Wissen, der Jahrmarkt der katholischen Jugend, das Frühjahrskonzert des Landesfeuerwehrmusikkorps Rheinland-Pfalz Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen sowie das Karnevalsprogramm mit dem am Karnevalsdienstag stattfindenden Umzug durch die Stadt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Stadt Wissen liegt an der Bahnstrecke Aachen-Köln-Siegen-Wetzlar-Gießen-Frankfurt (KBS 460, Siegstrecke)
Der Regiobahnhof, der das Erscheinungsbild der Stadt ändert, wurde mit einer Eröffnungsfeier im November 2006 eingeweiht. Die Kosten des Projektes beliefen sich auf ca. 14 Millionen Euro.
Früher gab es auch eine Bahnstrecke nach Morsbach, die im Zweiten Weltkrieg zwischen Morsbach-Volperhausen und Wissen zerstört und nicht wiederaufgebaut wurde.
Öffentliche Einrichtungen
Das St. Antonius Krankenhaus Wissen ist eine Gemeinnützige Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe mbH. Das Angebot beinhaltet neben der Psychiatrischen Institutsambulanz die Innere Medizin, das Altenheim St. Hildegard und die kirchliche Sozialstation.
Bildungseinrichtungen
In der Stadt Wissen gibt es eine Grundschule, eine Hauptschule, eine Realschule sowie eine Berufsbildende Schule, ein Gymnasium und zwei Sonderschulen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Hermann Knackfuß (1848-1915), Maler, Kunstschriftsteller und Akademielehrer
- Bruno Tacke (1861-1942), Moorforscher und Bodenkundler
- Waldemar Schweitzer (1926-1978), Journalist und Verleger
- Hans Dieter Stöver (* 1937), Schriftsteller
- Ulrich Schmalz (* 1939), Politiker (CDU)
- Hannes Heer (* 1941), Historiker
- Josef Sanktjohanser (* 1950), Manager und Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels
- Andreas Krautscheid (* 1961), Minister für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien des Landes Nordrhein-Westfalen
- Andreas Rödder (* 1967), Historiker und Professor für Neueste Geschichte an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Literatur
- Wissener Heimatbuch. Chronik des Amtes Wissen (Sieg). Herausgegeben von Wissener Heimatfreunden. Sieg-Post-Druckerei, Wissen 1951.
- Lorenz Gilles: Die Stadtwerdung Wissens. Ein Bericht mit Bildern von Dieter Buslau u. a.. G. Nising, Wissen 1969.
- Karl Friedrich Everke: Wissen. Eine Skizze. Mit Bildern von Horst Huppert u. a.. G. Nising, Wissen 1968.
Weblinks
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