- Wissenschaftliches Zentrum des Zivilschutzes
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Das Wissenschaftliche Zentrum des Zivilschutzes befand sich bis 1989 in dem Gebäude im Treptower Ortsteil Bohnsdorf in Berlin. Es war dem Ministerium des Inneren (MdI) unterstellt. Außerdem war dort die „Radiologische Werkstatt“ des MdI untergebracht.[1]
Inhaltsverzeichnis
Aufgaben
Das Wissenschaftliche Zentrum des Zivilschutzes hatte folgende Aufgaben:
- Erforschung von:
- Dekontaminationsmöglichkeiten von Trinkwasser und Lebensmitteln auf physikalischem Wege
- Schutzmaßnahmen bei Einsatz chemischer Kampfstoffe
- Ausbildung der Laborleiter in den Bezirken hinsichtlich der Gefahren durch chemische Kampfstoffe
- Erforschung von Fragen der Sicherstellung der Versorgung im Verteidigungsfall
In der radiologischen Werkstatt wurden Strahlenmessgeräte gewartet und geeicht.
Verwendete Kampfstoffe
Im Rahmen der Forschungsaufgaben wurden dort mit folgenden Kampfstoffen experimentiert:
- Hautkampfstoffe (Loste)
- Nervenkampfstoffe (u. a. Sarin, Soman und VX)
Bis zum 6. Juli 1990 befanden sich noch ca. 660 g Sarin, 523 g Soman und 124 g VX-Kampfstoffe in einem Sonderraum. Diese Kampfstoffe wurden an diesem Tag abtransportiert und anschließend vernichtet.
Weitere Verwendung des Objektes
Am 3. Oktober 1990 befand sich in der Dahmestraße 33 die Film- und Bildstelle des Ministeriums des Innern. Am 17. Januar 1997 wurde dort das soziokulturelle Zentrum „Bohnsdorfer Kulturküche“ eingeweiht. Außerdem befinden sich auf dem Gelände eine Bibliothek, eine Seniorenbegegnungsstätte und das Tiefbauamt (Stand 2009).[2]
Einzelnachweise
52.40164613.570835Koordinaten: 52° 24′ 6″ N, 13° 34′ 15″ OKategorien:- Berlin-Bohnsdorf
- Wissenschaft (DDR)
- Erforschung von:
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