Wolfgang Michael Rohde

Wolfgang Michael Rohde
Wolfgang Rohde 2008

Wolfgang Rohde, genannt Wölli (eigentlich Wolfgang Michael Rohde * 9. Januar 1950 in Kiel) ist ein deutscher Musiker. Von 1986 bis 1998 war Rohde Schlagzeuger bei Die Toten Hosen.

Leben

Rohde wuchs in Kiel mit zwei Geschwistern in einer Beamtenfamilie auf und schloss zunächst eine Ausbildung als Elektriker ab. Als er 1968 zur Bundeswehr eingezogen werden sollte, wechselte er seinen Wohnsitz nach Berlin und hielt sich in der Szene um Rio Reiser auf, aber selbst begann Rohde erst Musik zu machen, als er bereits Mitte zwanzig war. In den 70er Jahren arbeitete er in London in verschiedenen Tonstudios und mischte dort hauptsächlich für Reggaebands die Platten.

Als die Toten Hosen ihn als Schlagzeuger anwarben, lebte er wieder in Berlin, hatte für die Bands Abwärts und Einstürzende Neubauten ebenfalls im Tonstudio gearbeitet und spielte bei den Suurbiers.[1] 1986 zog er nach Düsseldorf um und trommelte fortan für „Die Toten Hosen“. Ende der 90er Jahre, nach mehreren Bandscheibenvorfällen, wurde es für ihn allerdings immer schwieriger, ein Konzert in gesamter Länge am Schlagzeug sitzend durchzustehen, und so stellte man seinen jahrelangen Roadie Vom Ritchie als Nachfolger ein.

1999 hatte Rohde einen schweren Autounfall und entging nur knapp dem Tod. Seit 2004 betreibt er das Plattenlabel Goldene Zeiten und präsentiert als Mitbegründer des jährlichen Festival Rock am Turm in Meerbusch hauptsächlich Nachwuchsbands.

Im Dezember 2007 erschien die erste Single Ein bisschen Nikotin von Wolfgang Rohdes Band Goldene Zeiten Orchestra. Ein Album soll im Februar 2008 erscheinen.

Wolfgang Rohde gehört weiterhin zur „Familie“ der „Toten Hosen“ und gegenseitige Gastauftritte sind keine Seltenheit. So trommelte er zum Beispiel beim Rock am Ring Festival 2004 die Stücke „Bis zum bitteren Ende" und „Opel-Gang" und die Toten Hosen traten bei „Rock am Turm“ unter dem Pseudonym „Die Jungs von der Opel-Gang“ auf.

Rohde ist Vater zweier Kinder.[2]

Einzelnachweise

  1. Bertram Job: Die Toten Hosen erzählen ihre Geschichte. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1996, Seite 280
  2. Kommentar zur Neuauflage 2007 vom Album Wir warten aufs Christkind

Weblinks


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