Wolfgang Steguweit

Wolfgang Steguweit

Wolfgang Steguweit (* 30. Januar 1944 in Königsberg/ Pr.) ist ein deutscher Numismatiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach dem Studium der Kunstgeschichte, Kunsterziehung, Germanistik und Pädagogik in Dresden leitete er von 1971 bis 1988 das Münzkabinett im Schloss Friedenstein in Gotha. 1980 erfolgte die Promotion zum Thema „Geschichte der Münzstätte Gotha vom 12. bis zum 19. Jahrhundert“. 1988 wechselte Steguweit an das Münzkabinett Berlin der Staatlichen Museen zu Berlin, wo er bis 2009 als stellvertretender Direktor und Hauptkustos tätig war. 1991 gründete er die „Deutsche Gesellschaft für Medaillenkunst“, deren Vorsitz er bis 2001 innehatte und seit 2010 erneut ausübt. Von 1992 bis 1998 war er Delegierter Deutschlands in der internationalen Medaillengesellschaft „Fédération Internationale de la Médaille“ (FIDEM). Im Jahre 2000 war er (Mit-)Organisator des XXVII. FIDEM-Kongresses in Weimar. Steguweit vertrat von 1991 bis 2008 das Land Berlin in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland und war dort von 1994 bis 2004 zugleich Vorsitzender der auf Medaillenforschung konzentrierten Gitta-Kastner-Stiftung.

Forschungsschwerpunkte

Steguweits wissenschaftlicher Schwerpunkt liegt neben Arbeiten zur Münz- und Geldgeschichte auf dem Gebiet der europäischen Kunstmedaille. 1992 begründete er die Schriftenreihe „Die Kunstmedaille der Gegenwart in Deutschland“, die 1996 in „Die Kunstmedaille in Deutschland“ umbenannt wurde. Von den bisher 26 erschienenen Bänden ist Steguweit bei 20 Bänden Autor oder Herausgeber bzw. Mitherausgeber. Der 2005 errichtete Hilde-Broër-Preis für Medaillenkunst geht auf seine Initiative zurück.

Publikationen

Monographien zur Münz- und Geldgeschichte

  • Die römischen Münzen des Münzkabinetts Gotha, Museen der Stadt Gotha, 1980 (Mitautorin: Ute Werneburg).
  • Thüringische Brakteaten des Münzkabinetts Gotha, Museen der Stadt Gotha, 1981.
  • Alte Taler des Münzkabinetts Gotha, Museen der Stadt Gotha, 1983 (Mitautor: Heinz Hennrich).
  • Geschichte der Münzstätte Gotha vom 12. bis zum 19. Jahrhundert, Weimar 1987.
  • Kunst, Gesellschaft, Münze. Die Gedenkmünzen der DDR und ihre Schöpfer. Münzhandlung Dr. Busso Peus Nachf. Frankfurt am Main 2000 (Mitautorin: Elke Bannicke, Gerhard Schön).

Monographien zur Medaillenkunde

  • Vom Modell zum Guss. Medaillenkunst in der DDR, Museen der Stadt Gotha 1974, 78 S. (Mitautorin: Eva Wipplinger).
  • Ansichten Thüringens vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Münzen, Medaillen, Graphik, Museen der Stadt Gotha 1976, 48 S. (Mitautor: Helmut Steiner).
  • Die Sprache der Medaille. Wegleitung zur Ausstellung des Münzkabinetts, Staatliche Museen zu Berlin 1990, 64 S. (Mitautorin: Lore Börner).
  • Aufbruch – Durchbruch. Zeitzeichen in der deutschen Medaillenkunst, Staatliche Münzsammlung München und Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin 1990, 92 S. (Mitautorin: Ingrid S. Weber)
  • Das Menschenbild auf Medaillen des 20. Jahrhunderts. Sammlung Marzinek, Das Kabinett 1, Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett, 1994.
  • Europäische Medaillenkunst von der Renaissance bis zur Gegenwart, Münzkabinett, Berlin 1995, ISBN 3-88609-379-4; Gebr. Mann, Berlin, ISBN 3-7861-1911-2,
  • Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst. Künstlerbriefe von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg. Das Kabinett 4, Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett, 1998.
  • Das Münzkabinett der Königlichen Museen zu Berlin und die Förderung der Medaillenkunst. Künstlerbriefe und Medaillenedition zum Ersten Weltkrieg. Das Kabinett 5, Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett ,1998.
  • Die Medaille und Gedenkmünze des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Mit Beiträgen von Elke Bannicke, Gerd Dethlefs, Ulf Dräger, Rainer Grund, Martin Heidemann, Wolfgang Steguweit, Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2387-X (Gebr. Mann), ISBN 3-88609-443-X (Die Kunstmedaille in Deutschland. Bd. 14). (Münzkabinett, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz
  • Kunstmedaillen der Gegenwart in Deutschland. Sammlung Georg Wimmelmann. Das Kabinett 7. Mit Beiträgen von Eberhard Linke und Hans Liepmann, Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett, 2002.
  • Medailleur des Königs Raimund Faltz (1658-1703). Modelle, Medaillen, Münzen. Das Kabinett 8, Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett, 2003.
  • Hilde Broër. Bildhauerin und Medailleurin. Leben und Werk. Berlin 2004 (Mitarbeit am Katalog: Gisa Steguweit).
  • Raimund Faltz. Medailleur des Barock, in Berliner Numismatische Forschungen, Neue Folge 9, Berlin 2004.
  • Münzen und Medaillen – 100 Themen. Die Ausstellung des Münzkabinetts im Bode-Museum, München, Berlin, London und New York 2006 (Mitautoren: Elke Bannicke, Karsten Dahmen, Bernd Kluge und Bernhard Weisser).
  • Medaillenkunst in Köln im 20. Jahrhundert, Berlin 2007 (Mitautoren: Heinz W. Müller, Gisa Steguweit).
  • Suum Cuique. Medaillenkunst und Münzprägung in Brandenburg-Preußen. Kabinett 10. Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett. 2008 (Mitautor: Bernd Kluge).ISBN 978-3-88609-644-2
  • Ars juventuti. Berliner Schülermedaillen von der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbemuseums zur Hochschule für bildende Künste. Kabinett 11. Staatliche Museen zu Berlin, Münzkabinett. 2009.

Monographien zur Sammlungs- und Wissenschaftsgeschichte

  • Schloss Friedenstein in Gotha, Baudenkmale 60, Leipzig 1985 (Mitautor: Bernd Schäfer).
  • Von der Kunstkammer zum Museum. Plastik aus dem Schlossmuseum Gotha. Wilhelm-Lehmbruck-Museum der Stadt Duisburg und Museen der Stadt Gotha 1987 (Redaktion und Mitarbeit im Autorenkollektiv).
  • Von der Kunstkammer zum Schlossmuseum. 325 Jahre Sammlungen für Kunst und Wissenschaft auf Schloss Friedenstein, Museen der Stadt Gotha 1985, 96 S. (Autorenkollektiv).

Herausgeberschaften

  • Berliner Numismatische Forschungen, Band 3, 1989, Band 4, 1990 (Mitherausgeber Heinz Fengler und Bernd Kluge); Band 5, 1991 (korporative Herausgeberschaft Münzkabinett).
  • Die Kunstmedaille der Gegenwart in Deutschland. Hrsg. der Bände 1, 2, 4, 6–8, 10–15, 17, 19, 21, 22, 26; beiDeutsche Gesellschaft für Medaillenkunst.

Weblinks


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