Bernhard Weisser

Bernhard Weisser

Bernhard Weisser (* 1964 in Göttingen) ist ein deutscher Numismatiker.

Bernhard Weisser legte 1984 sein Abitur am Max-Planck-Gymnasium Göttingen ab. Er studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Ur- und Frühgeschichte an der Universität Göttingen und ab 1987 an der Universität München. Ein Meta-Ptichiako-Stipendium führte ihn 1991 an die Universität Athen, die Teilnahme am Graduiertenkolleg Formierung und Selbstdarstellung städtischer Eliten im Römischen Reich für drei Jahre an die Universität Köln. Im Februar 1996 wurde er in München mit der Arbeit Die kaiserzeitliche Münzprägung von Pergamon promoviert. Es folgte 1996/97 das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts. Seit April 1996 arbeitet er für das Münzkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin, zunächst als Kustos, mittlerweile ist er Stellvertretender Direktor des Museums. Als Betreuer des antiken Sammlungsbestandes ist er für mehr als 150.000 Münzen vom Beginn der Münzprägung im 7. Jh. v. Chr. bis in das 3. Jh. n. Chr. zuständig. Nach zahlreichen Lehrauftragen seit 1996 lehrt Weisser seit 2009 als Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2000-2010 leitete er als Sprecher den Freundeskreis Antike Münzen der Numismatischen Gesellschaft zu Berlin. Seit 2009 ist er als Vertreter des Landes Berlin Mitglied in der Numismatischen Kommission der Länder in der Bundesrepublik Deutschland. Im September 2010 wurde er zum Zweiten Vorsitzenden der Deutschen Gesellschaft für Medaillenkunst gewählt. Seit 2010 ist er Sprecher des Berliner Medailleurkreises.

Weisser ist Fachmann für die Antike Numismatik. Hier forscht er insbesondere zur Münzprägung der Römischen Provinzen und der Parther sowie zu den Fundmünzen von Priene und Milet. Seit 2005 leitet er zusammen mit Bernd Kluge die Web-Publikation der Bestände des Münzkabinetts in einem Interaktiven Katalog.

Schriften

  • mit Renate Steigemann: Istanbul, Polyglott, München 1996 ISBN 3-493-62763-7 (Polyglott-Reiseführer, Band 763)
    • mehrere zum Teil überarbeitete Auflagen und Neuauflagen
  • mit Bernd Kluge (Hrsg.): XII. Internationaler Numismatischer Kongreß, Berlin 1997. Akten - Proceedings - Actes, Münzkabinett Berlin 2000 ISBN 3-7861-2373-X
  • Schatzkammer der antiken Münzkunst. Kurzführer durch die Ausstellung des Münzkabinetts im Pergamonmuseum, Münzkabinett, Berlin 2009 ISBN 978-3-88609-673-2

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Bernhard von Fischer — Johann Bernhard von Fischer, (Pseudonym: Montan von Hinterbergen; * 28. Juli 1685 in Lübeck; † 8. Juli 1772 auf dem Landgut Hinterbergen bei Riga) war ein deutscher Arzt und Schriftsteller. Leben Johann Bernhard von Fischer, am 28. Juli 1685 in… …   Deutsch Wikipedia

  • Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts — Das Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts ist ein vom Deutschen Archäologischen Institut (DAI) seit 1859 jährlich vergebenes Stipendium zur Förderung des akademischen Nachwuchses in der Archäologie und ihren… …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Wilhelm Ludwig von Luce — Johann Wilhelm Ludwig v. Luce Johann Wilhelm Ludwig Luce, ab 1795 von Luce[1], estn.: Johann Willem Luddi Ludse (* 25. August 1756 in Hasselfelde, Herzogtum Braunschweig Lüneburg; † 23. Mai 1842 in …   Deutsch Wikipedia

  • Pergamon — Modell der antiken Akropolis von Pergamon im Berliner Pergamonmuseum Pergamon (griechisch τὸ Πέργαμον, das Pérgamon, seltener ἡ Πέργαμος, die Pérgamos; lateinisch Pergamum) war eine antike griechische Stadt nahe …   Deutsch Wikipedia

  • Wilfried Fitzenreiter — (* 17. September 1932 in Salza (Harz); † 12. April 2008) war ein deutscher Bildhauer und Medailleur. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 2.1 Freiplastiken …   Deutsch Wikipedia

  • Wolfgang Steguweit — (* 30. Januar 1944 in Königsberg/ Pr.) ist ein deutscher Numismatiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Forschungsschwerpunkte 3 Publikationen …   Deutsch Wikipedia

  • Andrea Gorys — (* 1961 in Göttingen) ist eine deutsche Klassische Archäologin, Reisejournalistin und Sachbuchautorin. Andrea Gorys studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte sowie Ur und Frühgeschichte an der Universität Göttingen und der Universität… …   Deutsch Wikipedia

  • Marieluise Deißmann-Merten — (* 17. Juli 1935 in Berlin; † 12. Februar 2011 in Frankfurt am Main) war eine deutsche Althistorikerin. Marieluise Deißmann Merten, geborene Marieluise Merten, studierte Alte Geschichte, Latein und Germanistik in Frankfurt und Bonn. 1964 wurde… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Mitglieder der 14. Bundesversammlung (Deutschland) — Die Vierzehnte Bundesversammlung trat am 30. Juni 2010 zusammen, um einen neuen deutschen Bundespräsidenten wählen. Im dritten Wahlgang wurde Christian Wulff gewählt. Nach dem Rücktritt Horst Köhlers am 31. Mai 2010 hatte die 14.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”