Württembergischer Landesposaunentag

Württembergischer Landesposaunentag

Der württembergische Landesposaunentag ist eine kirchenmusikalische Großveranstaltung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg, die im Zwei-Jahres-Rhythmus an einem Wochenende im Mai oder Juni in Ulm stattfindet.

Zu diesem Bläsertreffen kommen hauptsächlich Blechbläser aus Posaunenchören im Einzugsgebiet der Evangelischen Landeskirche in Württemberg zusammen, um im Münster, in der Martin-Luther-Kirche und in anderen Kirchen, in sozialen Einrichtungen sowie in der Donauhalle und im Congress Centrum vorwiegend geistliche Werke aller Epochen und Stile zu musizieren und Gottesdienste zu feiern. Der Landesposaunentag endet traditionell mit einer Schlussfeier auf dem Münsterplatz, bei der alle teilnehmenden Bläser und Bläserinnen unter Leitung des württembergischen Landesposaunenwarts gemeinsam musizieren und so den „größten Posaunenchor der Welt“ bilden.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Im Jahr 2006 fand mit dem 41. Landesposaunentag ein „Jubiläumsposaunentag“ unter Leitung von Landesposaunenwart Hans-Ulrich Nonnenmann statt. Hundert Jahre zuvor kamen die Bläser erstmals nach Ulm zum Landesposaunentag. Damals waren es allerdings nur 250 Musikanten, während es 2006 rund 8.000 waren. Der erste Landesposaunentag fand 1901 in Esslingen a. N. statt.

Nachdem bis zum Zweiten Weltkrieg die württembergischen Landesposaunentage in verschiedenen Städten durchgeführt wurden, begann 1946 die große Tradition der Ulmer Posaunentage, als der damalige Landesposaunenwart Hermann Mühleisen die Posaunenchöre in die vom Krieg zerstörte Münsterstadt rief. Das Münster war damals eines der wenigen Gebäude in der Ulmer Innenstadt, die nicht in Trümmern lagen. Da es die höchste Kirche der Welt ist, wurde es als regelmäßiger Treffpunkt der schwäbischen Posaunenchöre ausgewählt. 1947 kam zum großen Gesamtklang ein Auswahlchor hinzu: die Geburtsstunde des Schwäbischen Posaunendienstes.

Aufgrund der stetig steigenden Teilnehmerzahlen, von 2.000 im Jahre 1946 bis 9.000 fünfzig Jahre später, wurde selbst das Münster zu klein für die Unterbringung aller Teilnehmer der Landesposaunentage, und es mussten andere Veranstaltungsorte in Ulm miteinbezogen werden.

Diskographie

Literatur

  • Reinhart Hohner, Albrecht Schuler: Ulm − ein Vorplatz des Himmels. Chronik der württembergischen Landesposaunentage. buch & musik, ejw-service-GmbH, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-932595-89-9

Weblinks


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