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Hafun (somalische Schreibweise: Xaafuun) ist eine Hafenstadt in Nordost-Somalia mit etwa 11.000 Einwohnern[1]. Sie liegt in der Region Bari, die Teil des international nicht anerkannten Puntland ist.
Hafun liegt auf einem Landvorsprung in den Indischen Ozean, der als Ras Hafun, Raas Xaafuun oder auch Kap Hafun bezeichnet wird und – neben dem Kap Guardafui – als östlichster Punkt Afrikas gilt. Eine Sandbrücke (Tombolo) verbindet die Insel, auf der es liegt, mit dem Festland. Geografisch liegt Hafun bei 10° 25′ N, 51° 16′ O10.41666666666751.266666666667Koordinaten: 10° 25′ N, 51° 16′ O.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Antike (Opone)
Man vermutet, dass das in der Antike erwähnte Handelszentrum Opone (Οπώνη) am Ras Hafun lag. Im 1. Jahrhundert n. Chr. wird dieses von einem anonymen alexandrinischen Handelsreisenden in dessen Werk Periplus Maris Erythreai erwähnt. Opone lag strategisch günstig an den Handelsrouten durch das Rote Meer und diente Händlern aus dem Jemen, Phönizien, Nabatäa, Griechenland, dem alten Rom und Azania als Handelsstützpunkt. Ferner machten hier auch indonesische und malaiische Händler Station, die Gewürze, Seide und andere Güter mt sich führten. Um 50 n. Chr. war Opone als Zentrum des Zimthandels wie auch des Handels mit Gewürznelken und anderen Gewürzen, Elfenbein, exotischen Tierhäuten und Duftessenzen bekannt.
Archäologen unter der Leitung von Henry T. Wright von der Universität Michigan haben 1976 bei Hafun Keramik aus Ägypten, Rom und der Region am Persischen Golf gefunden[2].
siehe auch: Punt (Goldland)
Heutiges Hafun
Karte Somalias; Hafun liegt auf dem Landvorsprung im äußersten Osten des LandesHeute hat Hafun ca. 11.000 Einwohner, viele davon leben von der Fischerei.
Der Ort wurde schwer von dem Tsunami am 26. Dezember 2004 getroffen. 19 Menschen kamen dabei nachweislich um, etwa 160 wurden vermisst, und etwa 85% der Infrastruktur wurde zerstört. Die Sandbrücke, die Hafun mit dem somalischen Festland verbindet, war überflutet. Viele Bewohner flohen zeitweise in höher gelegene Gebiete auf dem nahen Festland.[3][4]
Bildung
Nach Angaben von UNICEF gab es vor dem Tsunami für die 460 6–12-jährigen Kinder des Ortes gerade ein Klassenzimmer; 50 Kinder besuchten den Unterricht, wovon 15 Mädchen waren. Nun sollen mit Unterstützung von UNICEF und in Zusammenarbeit mit der Stadtregierung die Bildungsmöglichkeiten ausgebaut werden.[5]
Quellen
- ↑ bevölkerungsstatistik.de (Berechnung 2007). Andere Quellen geben 5.000 oder 2.500 Einwohner an.
- ↑ Universität Bern: Indischer Ozean – Opônê
- ↑ BBC News: Somalia wave victims 'forgotten' (hier wird für Hafun eine Bevölkerung von „2.500 Fischern“ angegeben)
- ↑ BBC News: Somalis struggle to rebuild lives
- ↑ Post-tsunami school project galvanizes Hafun, Somalia (hier wird eine Bevölkerung von insgesamt 5.000 angegeben)
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