Xarchon

Xarchon

Archon ist ein Computerspiel von Electronic Arts, das im Jahr 1983 erschien. Es handelt sich um eine Form von Schach mit Action-Elementen, inspiriert durch ein im Film Krieg der Sterne kurz gezeigtes holografisches Schachspiel, in dem sich die Figuren bekämpfen. Es wurde entwickelt von Jon Freeman und Paul Reiche III.

Inhaltsverzeichnis

Spielprinzip Archon I

Archon I unterscheidet sich in mehreren Punkten vom normalen Computer-Schachspiel:

  • das Spielfeld hat 9x9 Felder
  • außer den üblichen hellen und dunklen Feldern gibt es neutrale Felder, deren Farbe von Zug zu Zug in einem Zyklus wechselt.
  • die Farbe eines Feldes beeinflusst die Stärke der daraufstehenden Figur, d. h. helle Figuren sind auf hellen Feldern stärker, dunkle Figuren auf dunklen Feldern
  • Figuren können nicht direkt geschlagen werden: Zieht eine Figur auf ein schon besetztes Feld, so kommt es zwischen beiden Figuren zu einer kurzen Kampfszene, in der jede ihre eigenen Waffen und damit Stärken und Schwächen besitzt.

In Archon I gibt es auf beiden Seiten einen Zauberer der anstelle eines Zuges einen Zauberspruch verwenden kann. Dabei handelt es sich um Sprüche, die nur einmal in einer Spielpartie verwendet werden können (z. B. Wiederbeleben einer Figur, eine Elementargewalt heraufbeschwören, Figur heilen). Das Spielfeld besteht aus einigen magischen Feldern. Auf Figuren, die auf diesen Feldern stehen, kann kein Zauberspruch ausgeführt werden, weder negative (Fesseln, Element aufhetzen etc.) noch positive (heilen) noch neutrale (Platz tauschen, beamen). Die Felder haben drei verschiedene Farben: Schwarz, weiss, sowie wechselhaft. Die wechselhaften ändern nach jedem Zug beider Spieler die Farbe, werden von Schwarz immer heller bis Weiss, und werden dann wieder dunkler bis Schwarz. Helle Figuren haben auf hellen und weissen Feldern einen deutlichen Hitpoints-Bonus (je heller desto mehr). Analog schwarze Figuren auf dunklen Feldern. Gewonnen hat derjenige der die 5 magischen Felder besetzt, den Gegner ausradiert oder zugunfähig macht. Letzteres ist möglich, indem die letzte Figur des Gegeners mit einem Zauberspruch gefesselt wird.

Spielprinzip Archon II

In Adept (Archon II) ist das Spielbrett in verschiedene "Ringe", die die 4 Elemente (Feuer, Luft, Erde und Wasser) darstellen, unterteilt. Jede Partei (Chaos und Ordnung) hat zu Beginn 4 Adepten, die je nach Zauberkraft, deren Energie von zum Teil wandernden Energiepunkten bezogen wird, verschiedene Spielfiguren herbeizaubern können. Sieger ist, wer alle Energiepunkte einnimmt, den Gegner auf null Restenergie bringt oder im alles entscheidenden Apokalypsen-Endkampf gewinnt. Der Apokalysenendkampf kann jederzeit ausgelöst werden durch einen Zauberspruch eines Adepts. Dies kostet allerdings Energie für die auslösende Seite, und im Endkampf wird als Hitpoints die aktuelle Energie der beiden Seiten verwendet, sodass man dies nur machen sollte, wenn man einen deutlichen Energievorsprung hat. Der Apokalypsenendkampf wird automatisch gestartet, wenn eine Seite alle ihre Adepte im Kampf verloren hat. In diesem Fall muss keine Startenergie aufgewandt werden.

Während in Archon I die dunkle und helle Seite über jeweils unterschiedliche, wenn auch vergleichbare Figuren verfügen (Giant - Golem, Goblin - Knight, Wizzard -Sorccerer), sind in Adept Archon II nur die "unteren" Figuren der Spielparteien verschieden (z.Z. Ifrit - Thunderbird). "Höhere" Figuren (z.B. Wraith, Jugernaut) sind für beide Parteien identisch. Es sei dazu noch erwähnt, dass die "niederen Figuren" jeweils einem der Elemente zugeordnet sind, obgleich es in der Spielpraxis nicht notwendigerweise zu Nachteilen führt, mit einer Luftfigur im Erden-Element zu kämpfen; dies ist vermutlich nur eine Frage der persönlichen Präferenzen. Adepte können ihre Schüsse frei steuern; da der Computer praktisch perfekt steuert und so gut wie nie daneben trifft, ist er in Archon II nur mit richtigem Vorgehen schlagbar, während er in Archon I mit ein wenig Übung und etwas Taktik relativ leicht zu bezwingen ist.

Gewinnstrategien: 1. Wesentlich mehr Energie ansammeln als der Gegner und Apocalypse auslösen. Wenn der Energieüberschuss so groß ist, dass ein einziger Treffer ausreicht, kann man gewinnen. Dazu muss man allerdings vorher Adepten des Gegners besiegen. 2. Die Medusa kann Adepten mit jedem Treffer verlangsamen, danach können Adepten auch mit anderen Spielfiguren besiegt werden. 3. Durch Ausnutzen von KI-Schwächen und geeigneter Deckung (Erde) kann selbst ein Golem oder Giant einen Adepten besiegen. 4. Geschwächte Adepten können auch mit Ifrits bezwungen werden, weil man häufig einen Treffer anbringen kann.

Versionen

Es existieren die folgenden Versionen:

Archon: The Light and the Dark
1983 für Atari 800
Portierungen: C64 (1984), DOS (1984, portiert von Mission Accomplished, Inc. und Kent M. Dolan[1]), Apple II (1984, portiert von Jim Nitchals[1]), ZX Spectrum (1985), Amstrad CPC (1985), Amiga (1986), NES (12/1989)
Archon Ultra für DOS (1994) - Ein von Toys for Bob neu programmiertes Remake mit einer zusätzlichen, neuen Waffe für jede Spielfigur und überarbeiteter Grafik: Die Figuren sind wesentlich detaillierter und das Spielfeld ist in 3D-Optik. Der Programmcode basiert in Teilen auf Star Control 2 und bietet neben der überarbeiteten Grafik digitale Musik und eine Mehrspieler-Option über Modem.
Archon II: Adept
1984 für C64 und Atari 800
Portierungen: Apple II (1985, portiert von Jim Nitchals[1]), Amiga (1988), ZX Spectrum (1989), Amstrad CPC (1989)


  • Archon III (nicht offizielle, gehackte Version von Adept)

Anmerkungen und Quellen

  1. a b c Titelbildschirm

Literatur und Weblinks


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