- Bembo
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Schriftart Bembo Kategorie Serif Schriftklassifikation Französische Renaissance-Antiqua Typograf Francesco Griffo Erstellung 1496 Wiederveröffentl. Monotype Beispiel Die Bembo zählt zu den bedeutenden Schriftarten. Sie bildete die Grundlage für die weitaus bekanntere Garamond, hat aber kantigere Serifen als diese.
Das Original der Bembo wurde von dem Venezianer Francesco Griffo für den Druck der Abhandlung De Aetna des jungen Humanisten und späteren Kardinals Pietro Bembo geschnitten. Dieses Werk erschien im Februar 1496 (nach dem damaligen venezianischen Kalender 1495) in der Druckerei von Aldo Manuzio. Der kursive Schnitt geht dagegen auf ein Musterbuch des italienischen Schreibkünstlers Giovanni Tagliente von 1524 zurück.
Nach diesen Vorlagen wurde die heute verwendete Bembo 1929 von dem Schriftkünstler Stanley Morison (nach anderen Quellen von Alfred Fairbank) für die Firma Monotype neu gezeichnet und dabei nach Bembo benannt. Während Monotypes ursprüngliche Buchdruck-Versionen wie das Original die ausgeprägten Oberlängen bei den Buchstaben b, d, f, k und l aufwiesen, sind diese bei den meisten der heute für den Computer verfügbaren Varianten auf Versalhöhe gekürzt worden.
Im Rahmen der Medieval Unicode Font Initiative hat David J. Perry die mit umfangreich ausgebautem Zeichenumfang ausgestattete Schrift Cardo erstellt, die sich eng an die klassische Bembo anlehnt.
Klassifikation der Schrift
- Nach DIN 16518 gehört die Bembo in die Gruppe II (Französische Renaissance-Antiqua)
- Nach Wolfgang Beinert gehört sie zur Gruppe 1, Untergruppe Französische Renaissance-Antiqua
Literatur
- Günter Schuler, Typo-Atlas, ISBN 3-908490-28-6
- X-height Band 2 Nummer 3 (1994), S. 7-11, ISSN 1062-6336
Weblinks
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