Yunbenun

Yunbenun
Magnetic Island
Magnetic Island und die Gruppe der Great Palm Islands.

Magnetic Island oder, in der Sprache ihrer Ureinwohner, Yunbenun ist eine 52 km² große australische Insel mit etwa 3.300 Einwohnern. Sie befindet sich vor der Ostküste des südlichen Nord-Queenslands und gehört zum Stadtgebiet von Townsville.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Insel wurde 1770 vom britischen Kapitän James Cook und seiner Mannschaft für Europa entdeckt. Als jene im Schiff Endeavour vorbeisegelten, spielte ihr Kompass verrückt, weswegen Cook vermutete, die Insel bestehe aus magnetithaltigem Gestein. Dies ist allerdings wohl nicht der Fall, denn ein solches Ereignis hat sich, soweit bekannt, bis zum heutigen Tage nicht wiederholt, und es ist unklar, warum damals der Kompass falsch anzeigte.

In jener Zeit lebten auf der Insel Eingeborene des Stammes der Wulgurukaba oder Nyawaygi, welche die Insel „Yunbenun“ nannten (die Benennung der Ureinwohner-Stämme ist uneinheitlich).

1864/1865 wurde an der nahegelegenen Mündung des Ross River die Siedlung Townsville gegründet, zu der die Magnetinsel heute gehört.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Townsville zum bedeutenden Standort für das Militär, um eine mögliche Invasion Australiens durch die japanische Armee abzuwehren. In jener Zeit wurden auf Yunbenun Festungsanlagen gebaut, welche wohl der Überwachung und Sicherung von Luft und Meer dienten. Die Gegend wurde jedoch von japanischen Angriffen verschont. Die Überreste dieser Befestigungen, „The Forts“ genannt, die sich im Nordosten der Insel befinden, können noch heute besichtigt werden.

In den letzten Jahrzehnten nahm die Bedeutung Yunbenuns als Erholungs- und Urlaubsgebiet und mit ihr seine Bevölkerung deutlich zu.

Lage und Beschaffenheit

Yunbenun liegt am Rande des Great Barrier Reef, durch den 4-8 km breiten West Channel von Townsville und dem australischen Festland getrennt zwischen Halifax Bay und Cleveland Bay.

Yunbenun ist im großen und ganzen ziemlich bergig, nur an seiner Westküste sowie an den besiedelten Buchten, der großen, leicht hufeisenförmigen Horseshoe Bay sowie den kleineren Buchten Nelly Bay, Geoffrey Bay (mit der Siedlung Arcadia) und der Picnic Bay befinden sich flache Areale.

Klima

Die Magnetinsel liegt in den wechselfeuchten Tropen. Die Monatsmittel der Tagestiefst- und -höchsttemperaturen liegen zwischen 13 und 32 °C. Der jährliche Niederschlag liegt im Mittel etwa um 1200 mm, wovon über zwei Drittel in der drei- bis viermonatigen Regenzeit von Dezember bis März fallen, welche im übrigen zugleich die wärmste Zeit des Jahres ist.

Natur

In etlichen der Buchten gibt es kleine Korallenriffe. Vor der Westküste erstreckt sich ein Watt. Dort gedeihen auch recht ausgedehnte Mangroven-Bestände. Der Rest der Küste ist eher felsig mit Sandstränden in den Buchten. Die Bäche (Creeks) der Insel liegen den größten Teil des Jahres trocken.

Der größte Teil der Insel ist von mehr oder minder lichten Eukalyptus-Trockenwäldern bedeckt. In einigen Tälern gedeihen regenwaldähnliche Gemeinschaften. Die felsigen küstennahen Hügelketten hingegen sind mit lichterer Vegetation bedeckt. Häufig sind es Strauchdickichte oder von einzelnen Araukarien, Laubbäumen, Grasbäumen und Sträuchern überragte grasig-krautige Gesellschaften. Brände sind in diesen trockenen Lebensräumen ziemlich häufig und zum Teil auch notwendiger Bestandteil des natürlichen Geschehens.

Die Tierwelt ist auf der Insel recht vielfältig vertreten. Besonders bemerkenswert sind vielleicht zum einen die Koalas (Phascolarctos cinereus), welchen man mit einigem Glück wohl insbesondere in der Gegend um die alten Befestigungsanlagen begegnen kann, zum anderen die nachtaktiven Tiere (Burhinus grallarius), welche in den Siedlungsgebieten recht häufig sind und dort nachts schrille, gellende Schreie ausstoßen.

Wirtschaft

Der Fremdenverkehr ist im weiteren Sinne der einzige bedeutende Wirtschaftsfaktor auf der Insel.

Über die Hälfte der Insel steht als Magnetic Island National Park unter Schutz.

Verkehr

Yunbenun ist über eine Fährverbindung mit Townsville verbunden, welche tagsüber regelmäßig zwischen Stadt und Insel pendelt. Auf der Insel gibt es einen Busdienst, sowie die Möglichkeit, sich Gefährte auszuleihen. Auch kann man sich mit seinem eigenen Kraftfahrzeug zur Insel übersetzen lassen, was sich für Touristen aber wahrscheinlich nicht sonderlich lohnen dürfte.

Quellen

Weblinks

-19.133333333333146.833333333337Koordinaten: 19° 8′ S, 146° 50′ O


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