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Das Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher, kurz ZVAB, ist ein Internetmarktplatz für überwiegend deutschsprachige antiquarische Bücher und gehört zur mediantis AG. Es gilt in Deutschland als Marktführer für seinen Bereich.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das ZVAB wurde im Jahr 1996 von Bernd Heinisch zusammen mit Friedemann Kutschbach und Jens Bauersachs in Berlin gegründet, um die schwierige und oft erfolglose Suche nach antiquarischen Büchern in Ladengeschäften zu vereinfachen.
Seit 1999 gehört das ZVAB zur mediantis AG (damals noch buecher.de AG). Die Fusion mit Choosebooks, dem amerikanischen Pendant des ZVAB, im Jahr 2004 erweiterte das Angebot um Millionen hauptsächlich englischsprachiger Titel.
Im Jahr 2006 wurde der Firmensitz von Berlin nach Tutzing verlegt. Die meisten Mitarbeiter verließen das Unternehmen, ebenso die Mitgründer Friedemann Kutschbach und Jens Bauersachs.
Online-Marktplatz
Das ZVAB bündelt das Angebot vieler Antiquariate auf einem Online-Marktplatz. Die Antiquariate zahlen dafür eine Provision aus einem Fest- und Prozentanteil zwischen 6 und 15 %. Damit formierte sich analog zum Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) ein Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher.
Das ZVAB gilt als Marktführer für deutschsprachige antiquarische Bücher, zusätzlich finden sich auch zahlreiche fremdsprachige Titel. Nach eigenen Angaben hat die ZVAB-Plattform über 4.100 professionelle Antiquariate aus 27 Ländern, die rund 25 Millionen Einzeltitel anbieten (Stand: August 2008). Neben alten oder vergriffenen Büchern finden sich dort alte Medien wie Handschriften, Autographen, Graphiken, Noten, Landkarten, Postkarten, Zeitungen und verschiedenste Informations- und Bildträgern (auch Tonträger).
Für wissenschaftliches Arbeiten ist das ZVAB zu einer Hilfe bei der Literaturbeschaffung geworden. Durch die Volltextsuche lassen sich Titel zu einem Thema finden, die nicht in den üblichen Bibliographien genannt sind. Damit lassen sich unter Umständen auch versteckte Quellen erschließen.
Das ZVAB ist selbst kein Antiquariat, sondern stellt lediglich die Datenbank zur Verfügung, in der die angeschlossenen Antiquariate ihre Sortimente einbringen. Der Geschäftspartner des Käufers ist stets das angeschlossene Antiquariat, das den Titel anbietet.
Kunstpreis ZVAB-Phönix
Im Rahmen des Kultursponsoring vergibt das ZVAB auf Initiative des Aufsichtsratsvorsitzenden Richard Freiherr von Rheinbaben seit 2005 jährlich den Kunstpreis ZVAB-Phönix, mit dem Nachwuchskünstler im Bereich der bildenden Kunst ausgezeichnet werden. Er ist mit 25.000 € dotiert und gehört damit in Deutschland zu den am höchsten dotierten Kunstpreisen. Mit der Auszeichnung ist eine Ausstellung in der Villa Kustermann in Tutzing verbunden.
Bisherige Preisträger:
- 2005: Gereon Krebber (*1973), Bildhauer
- 2006: Angela Glajcar (*1970), Bildhauerin
- 2007: Wilhelm Neußer (*1976), Maler
- 2008: Simon Schubert (*1976), Künstler[2]
Einzelnachweise
- ↑ boersenblatt.net: „Thorsten Wufka, Leiter des ZVAB Mitgliederservice, im Gespräch“, 27. Februar 2008. Letzter Abruf 12. Mai 2008
- ↑ ZVAB Medieninformation vom 17. Juni 2008 (PDF), aufgerufen am 3. November 2008
Weblinks
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