- Zahnmedizinischer Fachangestellter
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Eine Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) bzw. ein Zahnmedizinischer Fachangestellter hat die Aufgabe, dem Zahnarzt bei der Behandlung von Patienten und bei der Praxisorganisation zu assistieren. Ein anderer Ausdruck ist Dental-Assistent/in.
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland 11.459 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Auf der Rangliste der Ausbildungsberufe nach Neuabschlüssen in Deutschland steht der Ausbildungsberuf damit auf Rang 14.[1] Über 99 Prozent der Beschäftigten in diesem Beruf sind weiblich, im Jahr 2010 haben lediglich 70 Männer ihre Ausbildung zum Zahnmedizinischen Fachangestellten begonnen.[2]
Inhaltsverzeichnis
Berufsbild
Die frühere Bezeichnung "Zahnarzthelfer/in" wurde mit Verabschiedung des neuen Berufsbildes im Jahr 2001 abgeschafft.
Die Ausbildung richtet sich nach der Verordnung über die Berufsausbildung zur/zum Zahnmedizinischen Fachangestellten (ZFA), die Kenntnisse werden in einem dualen System an der Berufsschule und in der Zahnarztpraxis vermittelt. Die Ausbildungszeit beträgt drei Jahre, kann jedoch um bis zu einem Jahr verkürzt werden.
Im Rahmen der Ausbildung werden Kenntnisse vermittelt über
- das Gesundheitswesen und die Zahnarztpraxis,
- den Arbeits- und Umweltschutz,
- Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene,
- Anwendung und Pflege medizinischer Geräte und Instrumente,
- Anwendung von Röntgenstrahlen,
- Betreuung von Patienten,
- Hilfeleistungen bei Zwischenfällen,
- Durchführen von Arbeiten im Zahnarztlabor,
- Umgang mit Arznei- und Heilmitteln,
- Grundkenntnisse über Krankheiten, Anatomie, Physiologie und Pathologie,
- Durchführung von Prophylaxe-Maßnahmen,
- Praxisabläufe,
- Grundkenntnisse des Abrechnungswesens,
- Informations- und Kommunikationssysteme
- Datenschutz, Datenverarbeitung und Datensicherheit
- Umgang mit Bestimmungen der Sozialgesetzgebung.
- Medizinische Fachbegriffe
In der Praxis bestehen die wesentlichen Aufgaben einer zahnmedizinischen Fachangestellten im
- Anreichen der Instrumente und der Assistenz am Behandlungsstuhl,
- Vorbereiten von Behandlungen,
- Erstellung von provisorischem Zahnersatz
- Betreuung und Beratung der Patienten vor, während und nach der Behandlung,
- das Anlernen von Auszubildenden,
- prophylaktische Maßnahmen wie unter anderem Zahnstein entfernen oder das Anfärben der Zähne zur Kinderprophylaxe (nur mit entsprechender Zusatzausbildung)
- Erstellen von Röntgenaufnahmen,
- Warenbeschaffung
- Umsetzung von Qualitätsmanagement
- Erstellung von Kieferabformungen
- Reinigung und Desinfektion von Instrumenten und Räumen,
- Dokumentierung von Sterilisations- und Hygieneprozessen
- Erledigen von kaufmännischen Tätigkeiten,
- Terminvergabe und Telefonannahme
- Datenerfassung und Verwaltung von Patientendaten, Krankheitsbefunden,Patientenrecall
- Abrechnung mit Krankenkassen und Privatpatienten.
- Repräsentation der Praxis und Pflege der praxisräume
- Gerätewartung und Pflege
Weiterbildung
Weiterbildungen gibt es zur
- Assistent Zahnärztliches Praxismanagement (AZP)
- Zahnmedizinischer Prophylaxeassistent (ZMP)
- Zahnmedizinischer Fachassistent (ZMF)
- Zahnmedizinischer Verwaltungsassistent (ZMV)
- Dentalhygieniker (DH)
- Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen
Die Weiterbildung zur ZMF wird z. B. in Bayern berufsbegleitend durchgeführt und hat den Schwerpunkt Vorbeugung/Prophylaxe. Die ZMV ist eine Weiterbildungsmaßnahme im Abrechnungsbereich. Nähere Infos gibt es bei den Zahnmedizinischen Bezirksverbänden.
Gewerkschaft/Berufsvertretung
siehe: Verband medizinischer Fachberufe
Einzelnachweise
- ↑ Rangliste der Ausbildungsberufe des Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)
- ↑ Rangliste der Ausbildungsberufe nach Geschlecht des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)
Weblinks
Kategorien:- Gesundheitsfachberuf
- Ausbildungsberuf
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