- Zainhammer
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Ein Zainhammer ist eine historische Produktionsstätte, in der unter schnell schlagenden mechanischen Schwanzhämmern grobes Stabeisen zu langen stabförmigen Zainen geschmiedet wurde. Der Zainhammer konnte sowohl Bestandteil eines Hammerwerks sein, in dem auch das Roheisen ausgeschmolzen und hergestellt wurde, als auch selbständig betrieben werden. Oftmals wurde gleichzeitig ein Zeug- und Waffenhammer betrieben. Hauptabnehmer von Zaineisen waren Kleinschmiede, die daraus fertige Produkte wie Nägel und Löffel fertigten.
Ein Beispiel für einen erhaltenen Zeug-, Zain- und Waffenhammer ist der Frohnauer Hammer im Erzgebirge, der als Museum besichtigt werden kann.
Der Ortsteil Zainhammer von Warmensteinach führt seinen Namen ebenfalls auf eine solche Produktionsstätte zurück. In Rittersgrün erinnert die Zainhammerstraße an eine solche Produktionsstätte.
Weblinks
- Zahn oder Zain. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 60, Leipzig 1749, Spalte 1315.
- Zain-Schmidt. In: Zedlers Universal-Lexicon, Band 60, Leipzig 1749, Spalte 1416.
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