Zarki Wielkie

Zarki Wielkie
Żarki Wielkie
Wappen fehlt
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Żarki Wielkie (Polen)
DEC
Żarki Wielkie
Żarki Wielkie
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Landkreis: Żary
Gmina: Trzebiel
Geographische Lage: 51° 36′ N, 14° 45′ O51.59166666666714.7583333333337Koordinaten: 51° 35′ 30″ N, 14° 45′ 30″ O
Einwohner: 580
Telefonvorwahl: (+48) 68
Kfz-Kennzeichen: FZA
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK12 (ŁęknicaTrzebiel)
Nächster int. Flughafen: Breslau
Posen-Ławica

Żarki Wielkie (deutsch Groß Särchen) ist eine Ortschaft in der polnischen Gemeinde Trzebiel, Powiat Żarski. Sie liegt fünf Kilometer nordöstlich von Bad Muskau an der Lausitzer Neiße gegenüber von Pusack (Gemeinde Neiße-Malxetal).

Der Ort liegt an der Landesstraße 12 zwischen Łęknica (Lugknitz) und Trzebiel (Triebel).

Geschichte

Der eingedeutschte Name Särchen und der polnische Name Żarki gehen auf das altslawische Wort žarŭ (Brand) zurück, was auf eine Brandrodung zur Besiedlung hinweist. Der Namenszusatz Groß beziehungsweise Wielkie dient der Unterscheidung vom südöstlich gelegenen Nachbarort Żarki Małe (Klein Särchen).

Groß Särchen gehörte ursprünglich wohl zur Herrschaft Triebel. Das von ihr abgespaltene Schloss Sar gehörte um das Jahr dem Wichmann von Kamenz. Ihm folgten die Herren von Bibertein auf Sorau, die das Schloss und die beiden Dörfer Groß- und Klein Särchen nebst dem Dorf Tschöpeln für 300 Schock Groschen verpfändeten.

Ausschnitt aus Schreibers Karte (1745). Das Gebiet der Standesherrschaft ist gelb markiert.

Von der Sorauer Herrschaft fiel Groß Särchen 1552 an das Fürstentum Sagan, gelangte jedoch in den Pfandbesitz der benachbarten Herrschaft Muskau, die bis 1551 ebenfalls in Bibersteinischem Besitz war. In einer 1597 ausgestellten Verkaufsurkunde der Herrschaft Muskau wird „das Dorff Groß Serichen, sambt der Fischerey in den Lachen vnnd andern Zugehorungen“ als Teil der Standesherrschaft aufgeführt.[1] Bereits im Jahr 1600 wurden Groß- und Klein Särchen an die Gebrüder von der Heide verkauft.

In Johann George Schreibers Karte der Standesherrschaft Muskau und des Priebussischen Kreises liegt das Kirchdorf Groß Särchen wieder in der Herrschaft Triebel.

Durch die preußische Verwaltungsreform wurde Groß Särchen 1818 dem brandenburgischen Landkreis Sorau zugeordnet, dessen südlichen Abschluss Klein Särchen bildete.

Durch den Bau der Bahnstrecke Muskau–Teuplitz im Jahr 1898 erhielt Groß Särchen einen Bahnhof, der die weitere Ortsentwicklung begünstigte. Die Einwohnerzahl stieg von 919 im Jahr 1910 auf 1171 im Jahr 1939 an.

Nachdem Stalin am Ende des Zweiten Weltkriegs eine Westverschiebung Polens durchsetzen konnte und die deutsch-polnische Grenze seitdem entlang der Oder-Neiße-Linie verläuft, wurde Groß Särchen ein polnischer Grenzort. Der neue Name Żarki Wielkie orientiert sich am slawischen Ursprung des eingedeutschten Namens. Ein Wiederaufbau der im Krieg gesprengten Neißebrücke zwischen Żarki Wielkie und Pusack erfolgte nicht.

Persönlichkeiten

Der deutsche Physiker und Natur-Philosoph Gustav Theodor Fechner wurde 1801 in Groß Särchen geboren.

Fußnoten

  1. Paul Kühnel: Die slavischen Orts- und Flurnamen der Oberlausitz. Zentralantiquariat der Deutschen Demokratischen Republik, Leipzig 1982, S. 98 f. (Fotomechanischer Nachdruck der Originalausgabe (1891–1899)). 

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