Zeche Königsborn

Zeche Königsborn
Zeche Königsborn
Schachtanlage III/IV im Jahr 1959
Schachtanlage III/IV im Jahr 1959
Abbau von Steinkohle
Betriebsbeginn 1880
Betriebsende 1978
Nachfolgenutzung Zusammenschluss mit Zeche Heinrich Robert
Geografische Lage
Koordinaten 51° 35′ 29″ N, 7° 45′ 1″ O51.5913888888897.7502777777778Koordinaten: 51° 35′ 29″ N, 7° 45′ 1″ O
Zeche Königsborn (Regionalverband Ruhr)
Zeche Königsborn
Lage Zeche Königsborn
Standort Kreis Unna
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

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Förderturm der Zeche Königsborn III/IV, Schacht IV, Höhe 66,83 m
Pförtnerhaus in Kamen-Heeren

Die Zeche Königsborn war ein Steinkohlen-Bergwerk an mehreren Standorten im Kreis Unna.

Zur Zeche gehörten sieben Schächte:

  • Schacht I: Unna-Königsborn, ca. 1 km nördlich vom Bahnhof Königsborn, 1874 Teufbeginn, 1878 erreicht dieser Schacht bei 178 m Teufe das Karbon, 1880 in Betrieb, 1966 stillgelegt, 1967 verfüllt.
  • Schacht II: Kamen-Heeren-Werve, ca. 2,2 km nordöstlich von Schacht 1, 1887 Teufbeginn, 1888 erreicht dieser Schacht bei 221 m Teufe das Karbon, 1890 in Betrieb, 1969 aufgegeben und verfüllt.
  • Schacht III: Bönen, ca. 3,3 km nordöstlich von Schacht 2, 1898 Teufbeginn, 1900 erreicht dieser Schacht bei 300 m Teufe das Karbon, 1901 in Betrieb, 1981 stillgelegt.
  • Schacht IV: Bönen-Altenbögge, 1901 Teufbeginn, 1902 in Betrieb, 1997 verfüllt.
  • Schacht V: Kamen-Heeren-Werve, 1930 Teufbeginn, 1933 Teufeinstellung, 1942 Wiederaufnahme der Teufarbeiten und Erreichen des Karbons in 221 m Teufe, 1943 in Betrieb, 1979 verfüllt.
  • Schacht VI: Bönen-Flierich, ca. 3 km östlich der Schachtanlage 1/4, 1950 Teufbeginn, 1951 erreicht dieser Schacht bei 308 m Teufe das Karbon, 1952 in Betrieb, 1979 verfüllt
  • Schacht VII: Hamm-Lerche im Grubenfeld „Monopol II“, 1971 Teufbeginn, 1972 erreicht dieser Schacht bei 452 m Teufe das Karbon, 1973 in Betrieb.

Der Schacht VII wurde 1978 mit der Zeche Heinrich Robert (später Bergwerk Ost der Ruhrkohle AG) zusammengeschlossen. Zuletzt diente er als „Schacht Lerche“ dem Bergwerk Ost als Haupt-Materialschacht und Wetterschacht.

Auf Lerche befindet sich außerdem die Hauptkühlanlage für das Bergwerk Ost, welche gleichzeitig immer noch die größte Kühlanlage Europas ist. Auch nach der letzten Förderschicht müssen noch Arbeiten unter Tage durchgeführt und deshalb die Stollen gekühlt werden.

Kunst

Der Künstler Mischa Kuball errichtete 1999 die Lichtkunstinstallation „Yellow Marker“. Sie besteht aus zwei Standorten: der Schachtanlage IV auf Königsborn III/IV (diese wurde erbaut 1927–1928 durch die Klöckner-Werke nach Plänen des Architekten Alfred Fischer) und dem auffallenden, kubischen Förderturm von Schachtanlage Rossenray im 80 km westlich gelegenen Kamp-Lintfort. Jeweils zwei gegenüberliegende Ecken der Türme werden nachts mit gelben Leuchtröhren erhellt. Die beiden Kunstwerke stellen die „Ost-“ und „Westpole“ des Industrie- und Kulturraumes Ruhrgebiet dar.

Literatur

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. erweiterte und aktualisierte Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche Nachfolger Hans Köster KG, Königstein im Taunus 2006, ISBN 3-78456994-3.
  • Willi Schulte (Hrsg.), Karl-Heinz Stoltefuß: Zeche Königsborn 2/5. Die Geschichte der Kohlenzeche und ihrer Menschen in Heeren-Werve. Kamen-Heeren 2010, ISBN 978-3-00-031342-4.

Weblinks

 Commons: Zeche Königsborn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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