Zeche Vereinigte Westphalia

Zeche Vereinigte Westphalia
Zeche Vereinigte Westphalia
Abbau von Steinkohle
Betriebsbeginn 1857
Betriebsende 1891
Nachfolgenutzung Zusammenfassung zur Zeche Kaiserstuhl
Geografische Lage
Koordinaten 51° 31′ 5″ N, 7° 26′ 45″ O51.5180537.44584Koordinaten: 51° 31′ 5″ N, 7° 26′ 45″ O
Zeche Vereinigte Westphalia (Regionalverband Ruhr)
Zeche Vereinigte Westphalia
Lage Zeche Vereinigte Westphalia
Standort Dortmund-Nordstadt
Gemeinde Dortmund
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Westphalia ist ein ehemaliges Steinkohlebergwerk in der Dortmunder Nordstadt.

Geschichte

Die Geschichte der Zeche Westphalia, später Vereinigte Westphalia, begann mit dem Abteufen eines ersten Schachtes im Jahre 1853. Die Arbeiten an Schacht 1 wurden wegen Wassereinbruch unterbrochen. Ein Jahr später wurde zur Wasserhaltung mit Schacht 2 ein weiterer Schacht gegraben. Die Schächte erreichten 1856 bei 75 Metern und 72 Metern das Karbon. 1857 begann dann die Förderung von Kohle. 1860 wurde die Zeche an die Eisenbahn angeschlossen, zwei Jahre später wurde auf dem Betriebsgelände eine Kokerei in Betrieb genommen.

Zwischen 1864 und 1871 hatte das Bergwerk mit erheblichen Rückschlägen zu kämpfen. Es kam mehrfach zu Wassereinbrüchen und zum Sümpfen der Fördersohlen.

Im Juni 1872 kam es auf der Zeche Westphalia zu Streiks. Die Forderung nach besseren Löhnen und Arbeitsbedingungen führten zum ersten Massenstreik der Bergarbeiter im Ruhrgebiet. Ihren Ausgang nahm die Bewegung im Mai 1872 in Essen. In Dortmund streikten 1180 Belegschaftsmitglieder der Zechen Tremonia und Westphalia für die sogenannten Essener Forderungen.

1873 begann man mit der Teufe eines weiteren Schachtes. Der Schacht Westphalia 3, später Kaiserstuhl I genannt, lag zwei Kilometer nordöstlich der Anlage Westphalia 1/2 an der Bornstraße. 1874 erreichte man hier bei 113 Metern das Karbon. 1877 begann die Förderung. Am 17. Dezember 1880 kam es zu einer Schlagwetterexplosion, der drei Bergleute zum Opfer fielen. Eine weitere Schlagwetterexplosion ereignete sich am 16. September 1882 und forderte fünf Todesopfer.

Die Abteufung des Schachtes Kaiserstuhl 2 im Jahre 1891 bedeutete das Ende für die Zeche Westphalia. Die Schächte wurden in der Zeche Kaiserstuhl zusammengefasst.

Das Stadtgebiet Dortmunds hatte sich mittlerweile in Richtung Norden ausgedehnt, und gleichzeitig wurden die Arbeiten am Dortmunder Hafen aufgenommen. Für die Zeche Westphalia wurde 1895 ein Abbauverbot erlassen.

Gegenwart

Bis heute erhalten ist die ehemalige Waschkaue der Zeche Westphalia. Heute ist in diesem Gebäude das Künstlerhaus Dortmund untergebracht.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier., 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

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