Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße

Zentralkrankenhaus St.-Jürgen-Straße
Klinikum Bremen-Mitte
Krankenhaus-Information
Name Klinikum Bremen-Mitte gGmbH
Gründungsjahr 1851
Träger Gesundheit Nord gGmbH
Mitarbeiter rund 3000 (2008)
Umsatz 173 Mio. € (2007)
Geschäftsführung
Ärztlicher Geschäftsführer Prof. Dr. Michael Paul Hahn
Pflegerischer Geschäftsführer Berthold Böttcher
Kaufmänischer Geschäftsführer N.N.
Adresse
Kontaktadresse Klinikum Bremen-Mitte
St.-Jürgen-Str. 1
28177 Bremen
Telefon (0421) 497 0
Fax (0421) 497 5030
E-Mail info@klinikum-bremen-mitte.de
Webseite http://www.klinikum-bremen-mitte.de

Das Klinikum Bremen-Mitte ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung in Bremen. Es gehört genauso wie drei weitere Kliniken (Bremen-Nord, Bremen-Ost und Links der Weser) dem Bremer Klinikverbund Gesundheit Nord gGmbH an.

Eingangsbereich

Inhaltsverzeichnis

Aufgaben

In der Bundesrepublik gilt das Klinikum Bremen-Mitte als eines der größten Allgemeinkrankenhäuser. Es übernimmt die Aufgaben eines Krankenhauses der Maximalversorgung.

Das Klinikum im Stadtteil östliche Vorstadt, Ortsteil Hulsberg, erstreckt sich über eine Fläche von 19 ha. Es stehen hier insgesamt 964 Betten zur Verfügung.

Geschichte

1848 erfolgte auf Beschluss der Bremischen Bürgerschaft der Bau eines neuen Krankenhauses, weil das 1823 errichtete Krankenhaus an der Grossenstraße größeren Epidemien (1827 Wechselfieber, 1834 Cholera) nicht mehr gewachsen war. Die Planung für das erste Gebäude erfolgte durch Baudirektor Alexander Schröder, der im März 1849 mit dem Arzt Dr. Daniel Eduard Meyer Krankenhäuser in Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz besichtigt hatte. Die Grundsteinlegung erfolgte am 24. Juli 1849 und am 7. August 1851 zogen die ersten Patienten ein. Der Name St. Jürgen-Krankenhaus wurde von dem mittelalterlichen St. Jürgen-Gasthof abgeleitet. Die Straße vor dem Krankenhaus hieß zunächst Krankenstraße, wurde aber 1865 in St. Jürgen-Straße umbenannt.[1]

Gebaut wurde ein dreistöckiges, verklinkertes Hauptgebäude für die Chirurgie, den Internistischen Bereich, für Ausschlagkrankheiten und für die Geburtshilfe mit 270 Betten, ein Irrenhaus mit 62 Betten, ein Absonderungshaus (Pockenhaus) mit 29 Betten sowie ein Wohnhaus für die Direktoren, ein Waschhaus und Stallungen.
Diese Haupthaus - die „alte HNO“ genannt - ist gut erhalten und steht unter Denkmalschutz. Sie beherbergt eine Cafeteria und ein integriertes Bildungszentrum.

Mit dem Anstieg der Bevölkerungszahl in Bremen wuchs in den Folgejahren die städtische Krankenanstalt weiter. 1870 kamen eine Lazarettbaracke, später eine separate chirurgische Klinik, neue Stallgebäude, eine Pathologie mit Kapelle, ein Isolierhaus, ein Luftkurhaus für Tbc-Kranke sowie einige andere Gebäude hinzu.

Die Irrenanstalt wurde 1904 aufs Land nach Ellen (heutiges Klinikum Bremen-Ost) verlegt. In den vorhandenen Gebäuden wurden eine Frauen- und eine Augenklinik eingerichtet.

Hinzu kamen ein Scharlachhaus, ein Rekonvaleszentenhaus, Isolierhäuser, eine Klinik für Hautkrankheiten, ein Delirium tremens Haus für Alkoholabhängige und mehrere Kinderstationen.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde eine medizinische Klinik gebaut, ein Fernheizwerk, eine Zentralküche und die Kinderklinik.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ein Schwesternhaus, ein Personalwohnheim, ein Schülerinnenwohnheim mit Schultrakt, eine neue HNO, eine Kinderchirurgie, ein Hygieneinstitut, Apotheke und Blutbank, ein Zentralröntgeninstitut und eine neue Frauenklinik sowie neue intensivmedizinische Bereiche für die Innere Medizin und später für die Fachbereiche im chirurgischen Zentralgebäude sowie in der Kinderklinik.

Abteilungen

  • Augenklinik
  • Allgemeine, Viscerale und Onkologische Chirurgie
  • Abdominalzentrum
  • Gefäßchirurgie
  • Anästhesiologie, operative Intensivmedizin und spezielle Schmerztherapie
  • Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, plastische Operationen und Spezielle Schmerztherapie
  • Neurochirurgie
  • Schlaganfallstation (Stroke Unit)
  • Hals-Nasen-Ohrenklinik, plastische Operationen
  • Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
  • Unfall-, Wiederherstellungs- und orthopädische Chirurgie
  • Zentral-OP
  • Interdisziplinäres Notfall-Kompetenz-Zentrum
  • Frauenklinik
  • Brustzentrum
  • Hautklinik
  • Medizinische Klinik I
  • Medizinische Klinik II
  • Medizinische Klinik III
  • Intensivstation
  • Professor-Hess-Kinderklinik
  • Klinik für Kinderchirurgie und Kinderurologie
  • Neonatologie und Pädiatrische Intensivmedizin
  • ECMO
  • Sozialpädiatrisches Institut (Kinderzentrum)
  • Radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin
  • Kompetenzzentrum Knochenerkrankungen
  • Strahlentherapie
  • Neuroradiologie
  • Urologische Klinik Transplantationszentrum

Institute

  • Allgemeine Hygiene, Krankenhaus- und Umwelthygiene
  • Bremer Zentrum für Laboratoriumsmedizin GmbH
  • Klinische Pharmakologie
  • Zentrum für Pathologie
  • Rechts- und Verkehrsmedizin
  • Zentralapotheke
  • Klinische Neuropathologie

Leistungsdaten

(Auswahl aus 2006)

  • Betten: 964
  • Voll- und Teilstationäre Patienten: 41.214
  • Vollkräfte: 2.318; darin sind auch Teitzeitkräfte angerechnet
  • Auslastung: 76 %
  • Durchschnittliche Verweildauer: 6,4 Tage

Literatur

  • Gerald Sammet: Georgs Spital – Eine Geschichte des Zentralkrankenhauses St.-Jürgen-Straße, Bremen 2001, ISBN 3-86108-668-9
  • Gerd Dammann: Vom Hospital zum Gesundheitszentrum, Bremen 2001, ohne ISBN

Einzelnachweise

  1. Herbert Schwarzwälder: Das Große Bremen-Lexikon. Edition Temmen, 2003, ISBN 3-86108-693-X, Band A–K, S. 498-499

Weblinks

53.075068.837387Koordinaten: 53° 4′ 30″ N, 8° 50′ 15″ O


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