- Zillierbachtalsperre
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Talsperre Zillierbach Blick vom Peterstein Lage: Landkreis Harz Zuflüsse: Zillierbach Größere Orte in der Nähe: Elbingerode (Harz) Geographische Lage 51° 47′ 21″ N, 10° 46′ 36″ O51.78916666666710.776666666667Koordinaten: 51° 47′ 21″ N, 10° 46′ 36″ O Daten Bauwerk Bauzeit: 1934–1936 Höhe über Talsohle: 45 m Höhe über Gründungssohle: 47 m Höhe der Bauwerkskrone: 473,80 m Bauwerksvolumen: 54.000 m³ Kronenlänge: 186 m Kronenbreite: 3,50 m Daten Stausee Höhe des Stauziels: 472,12 m Speicherraum: 2,63 Mio. m³ Gesamtstauraum: 2,83 Mio. m³ Einzugsgebiet: 10,7 km² Die Zillierbachtalsperre liegt im Ostharz in Sachsen-Anhalt in der Nähe der Stadt Elbingerode (Harz) und staut den Zillierbach. Sie dient der Trinkwasserversorgung mehrerer Ortschaften des Hochharzes (Elbingerode, Elend (Harz), Schierke, teilweise Rübeland) sowie der Stadt Wernigerode und dem Hochwasserschutz. Der Zillierbach hieß bis in das 16. Jahrhundert Holtemme, dann ab 1558 Zilgerbach. Erst später bekam er seinen heutigen Namen. Vor dem Bau der Staumauer am Peterstein versorgte er die Mühlen in Wernigerode und in der Umgebung von Halberstadt. Seine unbeständige Wasserführung wurde durch einen Kunstgraben an der Südseite der Hohneklippen (Wormsgraben) bereits Ende des 12. Jahrhunderts ausgeglichen.
Inhaltsverzeichnis
Staumauer
Das Absperrbauwerk der Talsperre ist eine Gewichtsstaumauer aus Beton. Zunächst war eine Bogenstaumauer geplant; während der Bauarbeiten wurde die Planung jedoch geändert. Von 1998 bis 2001 wurde die Staumauer instandgesetzt. Mitten auf der Mauer befindet sich das Schieberhaus mit den Bedieneinrichtungen.
Bau
Der Plan, eine Talsperre zu errichten, entstand 1931. Bei Baubeginn 1934 wurden Kultgegenstände aus der Zeitenwende ausgegraben. Das Baumaterial kam mit einer Zubringerbahn aus Drei Annen Hohne. Die Zuschlagstoffe konnten vor Ort gewonnen werden. Für die Schalung wurde ein eigenes Sägewerk am Talsperreneinlauf gebaut. Im Kostenvoranschlag waren 3,31 Millionen Reichsmark vorgesehen. Die Hauptarbeiten gingen im Juni 1936 zu Ende. 54500 m³ Gussmörtel wurden verbaut. 1937 nahm das Wasserwerk unterhalb der Staumauer seinen Betrieb auf.
Instandsetzung und Modernisierung
Nach 60 Jahren Betrieb war die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet. Ebenso entsprach die technische Einrichtung nicht mehr dem Stand der Zeit. Von November 1998 bis Mai 2000 wurden an Mauer und Wasserwerk gearbeitet mit einem finanziellen Volumen von 7 Millionen Deutsche Mark. Die Mauerkrone wurde auf 3,30 m verbreitert und um 1 m erhöht. Das Schieberhaus auf der Krone bekam einen 1,5 m breiten Umgang. Durch ein Geländer wurden die Brüstungsmauern ersetzt. Im Schieberhaus mussten bis dahin alle Einstellungen durch Handarbeit erfolgen, und im Wasserwerk wurden die Messdaten nur vor Ort kontrolliert. Beim Neubau wurden in der Mauer zwischen den Mauersegmenten Drainagekanäle zur Entwässerung gelegt, die allmählich versinterten. Senkrechte Bohrungen in der Mauer sollen jetzt der Wasserabführung dienen. Das Wasserwerk wurde modernisiert und bringt eine jährliche Trinkwasserabgabe von 2,9 Millionen m³. Seit der Instandsetzung mit den genannten Veränderungen ist die Mauerkrone für Fußgänger zur Überquerung des Tales freigegeben. Von der Forstverwaltung wurden sichtbehindernde Bäume am Aussichtspunkt Peterstein an der Südseite der Mauer entfernt.
Literatur
- Dittmar Marquordt:Neuer Harzbote.Heft 5, Fremdenverkehrsverein Bodfeld/Harz, Elbingerode (Harz), 1999, S.175.
- Hugo Ehrt:Neuer Harzbote.Heft 13, Fremdenverkehrsverein Bodfeld/Harz, Elbingerode (Harz),2003, S.565.
Siehe auch
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