- Zimmermann Musikverlag
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Der Zimmermann Musikverlag gilt als der älteste Instrumentalschulen-Verlag der Welt.
Julius Heinrich Zimmermann machte sich 1876 in St. Petersburg mit einer Musikalienhandlung selbständig. Vier Jahre später eröffnete er seine erste Instrumentenfabrik für Messinginstrumente. Weitere Spezialwerkstätten folgten, in denen auch eigene Modelle entwickelt wurden. Gleichzeitig bot er Lernmethoden für fast alle Instrumente an. Der Musikverlag Zimmermann gilt daher als der älteste Instrumentalschulen-Verlag der Welt. Niederlassungen in Moskau, London und Riga wurden eröffnet. 1886 siedelte Julius Heinrich Zimmerman nach Leipzig über.
Im Verlag erschienen Komponisten wie Mili Alexejewitsch Balakirew, Sergej Liapounow, Riccardo Drigo und andere mehr. 1919 wurden die russischen Geschäfte nationalisiert. 1922 übergab Julius H. Zimmermann alle Geschäftsangelegenheiten an seine Söhne Wilhelm (1891-1946) und August Zimmermann (1877-1952). 1928 wurde das Unternehmen aufgeteilt. Die Instrumenten-Firma wurde bis 1936 von August Zimmermann weitergeführt. Der Verlag ging in den Alleinbesitz von Wilhelm Zimmermann über. Er verlegte sämtliche Gitarre-Kompositionen von Niccolò Paganini, nahm Jazzmusik in sein Programm auf und veröffentlichte zahlreiche Kompositionen von Nikolai Karlowitsch Medtner. Nach seinem Tod ging der Verlag in die Hände seiner Witwe Edith Zimmermann, geb. Krieckler (1900-1975) über. Nach der Enteignung in der russischen Besatzungszone, verlegte sie das Unternehmen in ihre Heimatstadt Frankfurt am Main, wo der Verlag heute noch ansässig ist. 1975 führte ihre Tochter Maja-Maria Reis (1929-2000) den Verlag erfolgreich weiter. Sie war die erste Frau im Vorstand (und Präsidentin) des Deutschen Musikverleger-Verbandes.
Heute ist der Verlag immer noch im Privatbesitz der Tochter Cornelia Großmann und befindet sich unter einem Dach mit dem Musikverlag Robert Lienau und der Edition Hieber im Allegra Musikverlag.
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