Zinnfigurenmuseum

Zinnfigurenmuseum

Das Deutsche Zinnfigurenmuseum ist ein Museum für Zinnfiguren und auf der Plassenburg in der oberfränkischen Bierstadt Kulmbach beheimatet.

Das Museum wurde 1929 durch den Verlagsbuchhändler August Bonneß aus Potsdam angeregt. 1931 konnten bereits 40 Zinnfigurendioramen zur deutschen Geschichte gezeigt werden. Im Folgenden wurde die Sammlung immer weiter ausgebaut.

Mit Kriegsende 1945 wurde auch das Museum geplündert. Sog. Fremdarbeiter aus ganz Europa feierten ihre Befreiung durch die Amerikaner derart, dass sie alle musealen Sammlungseinheiten so gut wie vollständig zerstörten. Erst 1953 öffneten sich wieder die ersten Schauräume.

Das Zinnfigurenmuseum gilt heute mit über 300.000 Figuren als das größte Zinnfigurenmuseum der Welt. Im Arsenalbau der Burg kann man auf drei Stockwerken in 170 Dioramen historisch bedeutende und auch Szenen aus dem Alltag studieren. Die gezeigten Exponate bilden einen Querschnitt der Sammlung und zeigen viele ältere Stücke bekannter und weniger bekannter Zinnfigurenherausgeber.

Persönliche Führungen durch das Zinnfigurenmuseum in Kulmbach können individuell vereinbart werden.

So wird ein Besuch des Deutschen Zinnfigurenmuseums quasi zu einem Gang durch die Weltgeschichte im Miniaturformat.

Bemerkenswert ist heute das Diorama der Eroberung Kulmbachs am Conraditag, dem 26. November 1553. Im größten Zinnfigurendiorama der Welt mit über 19.500 Figuren lebt der „schwarze Tag Kulmbachs“ wieder auf, an dem die Truppen der Reichsstadt Nürnberg im Bunde mit den Bistümern Bamberg und Würzburg nach langer Belagerung die Stadt Kulmbach eroberten und fast vollständig zerstörten.

Im Museumsladen der Plassenburg ist für Interessierte ein großes Angebot an Zinnfiguren und sonstigen Artikeln rund um das Sammelgebiet Zinnfiguren erhältlich.

In unregelmäßigen Abständen werden Gießvorführungen oder andere Zinnfigurenspezifische Veranstaltungen angeboten.

Literatur

  • Deutsches Zinnfigurenmuseum Plassenburg Kulmbach. Zugänge zum Museum. ISBN 3-934554-11-3
  • Klaus Gerteis, Wolfgang Mössner (Hrsg.): 75 Jahre Deutsches Zinnfigurenmuseum. Geschichte der Zinnfigur – Geschichte mit Zinnfiguren. Kulmbach, Freunde der Plassenburg 2004, ISBN 3-925162-22-4

50.10821944444411.4634472222227Koordinaten: 50° 6′ 30″ N, 11° 27′ 48″ O


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