Zirkus Roncalli

Zirkus Roncalli
Circus Roncalli (2005)
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Winterquartier in Köln-Mülheim (2009)
Mobile Litfaßsäule mit Werbeplakaten
Der Circus Roncalli wird auf einem Güterzug transportiert.

Der Circus Roncalli ist ein deutscher Zirkus. Gegründet wurde er 1976 von Bernhard Paul und André Heller. Der Name des Zirkus stammt von dem bürgerlichen Namen des seinerzeit sehr populären Papstes Johannes XXIII. (Angelo Giuseppe Roncalli).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die erste Tournee begann mit der Weltpremiere des neuen Circus' am 18. Mai 1976 auf der Hofgartenwiese in Bonn und endete abrupt am 16. August 1976 in München (Programm: „Die größte Poesie des Universums“). Nach der ersten Saison trennten sich Paul und Heller im Streit um Konzept und Rechte, der jahrelang andauerte. Seit seiner Neugründung mit der Premiere am 4. Juni 1980 in Köln führt Bernhard Paul den Circus alleine weiter. Das Bekenntnis zu einem klassischen Zirkus wurde auch nach dem Neubeginn zu einem Markenzeichen von Roncalli. Seither ist der Circus mit zahlreichen Tourneen im In- und Ausland (unter anderem mit dem ersten Auftritt eines bundesdeutschen Circus' in der UdSSR 1986) erfolgreich unterwegs. In den Jahren 2006/2007 feierte das Unternehmen sein 30-jähriges Bestehen mit einem Jubiläumsprogramm und einer zweigeteilten Tournee.

Das Winterquartier

Das Winterquartier des Circus Roncalli befindet sich seit 1984 im Neurather Weg 7 in Köln-Mülheim. Das Gebäude gehörte früher dem Circus Williams und wurde zwischen 1984 und 1986 nach Bernhard Pauls Plänen umgestaltet, um den Circus Roncalli mit seiner Ausrüstung beherbergen zu können. Die offizielle Einweihung fand am 27. April 1986 statt. Auf dem Gelände befinden sich nicht nur das Winterquartier, sondern auch große Hallen, in denen die Wagen gestaltet und renoviert werden, an den Kostümen gearbeitet wird und die Ausstattung des historischen Jahrmarkts in Ordnung gehalten wird. Auch befindet sich auf dem Gelände die Lagerhalle mit den mehr als 100 Zirkuswagen von Roncalli.

Das geplante Roncalli-Museum

Bernhard Paul besitzt eine der größten Zirkus-Sammlungen Europas. Zu seiner Sammlung gehören viele alte Kostüme, Tausende von Büchern über den Zirkus, Plakate und Exponate von Charlie Rivel bis hin zu Grock. Das Museum ist noch nicht eröffnet.

Projekte

Im Laufe der Jahre entstanden verschiedene Projekte in Zusammenarbeit mit dem Circus Roncalli:

  • Die „Höhner rockin Roncalli Show“: Unterschiedliche Programme als Extra-Tournee in Zusammenarbeit mit der kölschen Gruppe „De Höhner“.
  • Roncallis „Circus meets Classic“ Auftritte verschiedener Künstler abgestimmt auf klassische Musik in Zusammenarbeit mit verschiedenen Symphonieorchestern unterschiedlicher Konzerthäuser.
  • Roncallis „Panem et Circenses“; Varieté im Spiegelzelt
  • Auftritte mit der deutschen Popgruppe Kelly Family 2003/2004 („Phantasie verboten“), 2005 sowie 2006 („Music meets Circus – Circus meets Music“).
  • Seit 2004 veranstaltet der Circus im Berliner Tempodrom von Dezember bis Januar ein spezielles Weihnachtsprogramm (Roncalli Weihnachtscircus).
  • Die Dinnershow „Witzigmann & Roncalli Bajazzo“, gemeinsam mit Eckart Witzigmann ab Herbst 2006.
  • Historischer Weihnachtsmarkt vor dem Hamburger Rathaus.

Transport

Bernhard Paul bevorzugt Bahntransport und setzt daher als einer der letzten europäischen Zirkusse auf Zirkuszüge auf der Schiene. Bahntransporte erweisen sich aber als zusehends schwieriger, da etwa die Deutsche Bahn geeignete Laderampen häufig nicht mehr in Betrieb hat. Nach einem Bericht in Bahn TV im März 2007 erwägen Kundenberater der Deutschen Bahn, noch vorhandene Laderampen der Bundeswehr oder der Britischen Rheinarmee bzw. der Britischen Streitkräfte in Deutschland für Zirkuszüge zu verwenden.

Weblinks


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