Beninga

Beninga

Die Beninga waren eines der ältesten und angesehensten ostfriesischen Häuptlingsgeschlechter. Ihren Sitz hatte die Familie zunächst auf der Beningaburg in Wirdum. Diese wurde 1426 durch die Hamburger zerstört. Die Familie verlegte daraufhin ihren Wohnsitz nach Grimersum, wo eine neue Burg erbaut wurde.

Die Familie der Beninga starb nach 1400 im Mannesstamm aus.

Berühmtester Spross der Familie war der friesische Geschichtsschreiber Eggerik Beninga, der einer Linie der letzten Erbtochter, Heberich Beninga, des letzten Häuptlings der Familie entstammte. Sie heiratete Imel Allena. Aus dieser Verbindung stammt Aild, Propst in Hinte, der den Familiennamen seiner Mutter wieder annahm. Der Name Beninga ist bis heute als Familienname in Ostfriesland verbreitet.

Lantzius-Beninga

Der letzte männliche Beninga aus der Linie des Propstes Aild Beninga war Hofrichter Folkmar Eger Beninga (1670-1717). Seine beiden Erbtöchter wurden von zwei Brüdern der Familie Lantzius geehelicht, die sich von da an Lantzius-Beninga nannten und für ihre Familie durch die Verbindung zur Familie Beninga die Zugehörigkeit zum Ostfriesischen Ritterstand forderten. Dagegen klagte die Ritterschaft. Das Ergebnis der Prozesse war, dass die Lantzius-Beninga den Namen und das Wappen der Beninga führen durften, nicht aber zur Ritterschaft gehörten.

Wappen der Beninga zu Grimersum

Beatrix Dorothea Beninga hatte in ihre Ehe mit Erhard Thomas Lantzius (1712-1780) die Osterburg in Dornum eingebracht. Nach dem Tod ihres gemeinsamen Sohnes Eger Carl Christian Lantzius-Beninga (1744-1798) verlor die Dornumer Burg ihren Status als Rittersitz und wurde verkauft. Die Lantzius-Beninga namen Sitz in dem von Eger Carl Christians Frau Isabella Kettwig mit in die Ehe gebrachten Gut Stikelkamp. Die Lantzius-Beninga kauften 1788 die nahe gelegene Moorsiedlung Louwermans Vehn, die so ihren Namen Lantzius-Beningafehn, heute Beningafehn, erhielt.

Wappen

Wappen der Beninga zu Upleward

Das Wappen der Familie Beninga zu Grimersum war ein Löwe auf rotem Grund. Das Wappen hielt Einzug in das der früher selbstständigen Gemeinde Arle sowie in das Wappen Loppersums und Wirdums.

Das Wappen der Beninga zu Upleward, ebenfalls friesische Häuptlinge, ist davon zu unterscheiden; es zeigt im silbernen Schild einen schwarzen Drachen mit ausgebreiteten Flügeln (und goldenem Halsring); auf dem Helm mit schwarz-silbernen Decken der Drache (wachsend). Das Wappenbild der im Mannesstamm erloschenen Beninga zu Upleward fand Eingang in das mehrfeldrige Wappen des freiherrlichen, gräflichen und fürstlichen Hauses Innhausen und Knyphausen.

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