Zográfou

Zográfou
Kloster Zográfou
Blick vom Glockenturm

Kloster Zográfou (bulgarisch Зографски манастир, griechisch Μονή Ζωγράφου) ist eines der 20 Klöster der Mönchsrepublik Athos. Das Kloster ist dem Hl. Georg (Namenstag: 23. April) geweiht. In der hierarchischen Ordnung ist es das neunte Kloster. Die Mönche dort sind bulgarischer Herkunft. Es ist das am weitesten nördlich liegende Kloster an der Südwestküste, befindet sich am Rande einer Schlucht und ist vom Meer aus nicht einsehbar. Nach der Überlieferung wurde das Kloster Anfang des 10. Jahrhundert von drei Brüdern Moses, Aaron und Johannes aus Ohrid während der Herrschaft von Kaiser Leo VI. gegründet. Eine andere das im Jahr 919 von bulgarischen Zar Simeon gegründet wurde[1]. Eine Urkunde aus dem 10. Jahrhundert weist die Unterschrift eines Abtes Georgiou tou Zográphou auf.

Seit dem Ende des 13. Jahrhunderts befindet sich das Kloster an seinem jetzigen Ort. Nur durch die große Unterstützung vor allem durch die bulgarischen Zaren, sowie durch die Palaiologen-Kaiser Andronikos II., Michael IX. und Johannes V. und anderer südosteuropäischer Herrscher konnte das Kloster schwere Schicksalsschläge, wie die Plünderung und das Niederbrennen des Klosters durch katalanische Seeräuber überwinden. Auch intern kam es zu schweren Auseinandersetzungen. So wurden 26 Mönche, die für die Unabhängigkeit der bulgarischen Kirche eingetreten waren, im Jahre 1276 von byzantinischen Söldnern verbrannt. Ein im Jahre 1873 errichtetes Marmor-Kenotaph erinnert heute an die Begebenheit.

Die Bauten des Klosters stammen hauptsächlich aus dem 18. Jahrhundert sowie 19. Jahrhundert.

Die Bibliothek umfasst 126 griechische und 388 slawische Handschriften, sowie über 8000 Bücher. 1843 wurde dort der nach dem Kloster benannte Codex Zographensis entdeckt, der eine der wichtigsten altkirchenslawischen Evangelienhandschriften ist. Als wertvollster Schatz des Klosters wird die nach der Legende nicht von Menschenhand geschaffene Ikone des Hl. Georg angesehen, welche die Wissenschaft als altslawischen Ursprungs und um das Jahr 1200 entstanden, einordnet.

Außer dem Codex Zographensis wird hier noch die Witoscha-Urkunde (bulg. Витошка грамота) aufbewahrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Härtel/Schönfeld:Bulgarien, 1998, S.41

Weblinks

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