- Johannes V. (Byzanz)
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Johannes V. Palaiologos (griechisch Ιωάννης Ε' Παλαιολόγος, * 18. Juni 1332 in Didymoticho; † 16. Februar 1391 in Konstantinopel) war ein Sohn des byzantinischen Kaisers Andronikos III., dem er 1341 folgte, wenngleich er auch zunächst nicht selbstständig die Regierungsgeschäfte führte.
Gegen die Regentschaft durch die Kaiserinmutter Anna von Savoyen, Alexios Apokaukos und Patriarch Johannes XIV. Kalekas erhob sich Johannes Kantakuzenos, ein alter Freund von Andronikos III., der sich in Thrakien zum Kaiser Johannes VI. ausrufen ließ und somit einen Bürgerkrieg auslöste. Kantakuzenos zog 1347 siegreich in Konstantinopel ein und musste von Johannes V. als Kaiser anerkannt werden. Es kam dann mehrmals zu Konflikten zwischen Johannes VI. und Johannes V., die letzterer schließlich 1354 für sich entscheiden konnte.
Seine weitere Regierung ist gekennzeichnet zum einen durch die teilweise Auflösung der kaiserlichen Macht durch den Aufstand seines Sohnes Andronikos IV. (1376–79) und seines Enkels Johannes VII. (1390), zum anderen durch die Übergriffe der Osmanen. Diesen musste Johannes 1381 sogar Tribut zugestehen, nachdem er 1369 vergebens versucht hatte, mit einer Reise nach Rom sich der Hilfe des Papstes zu versichern. Dabei unterwarf er sich sogar durch Ablegung eines römisch-katholischen Glaubensbekenntnisses der Oberhoheit der katholischen Kirche.
Literatur
- Peter Schreiner: Johannes V. Palaiologos. In: Lexikon des Mittelalters 5, Sp. 534.
Vorgänger Amt Nachfolger Andronikos III. Kaiser von Byzanz
1341–1391Manuel II.
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